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Pressemitteilung der BI-Waggum zur "Jubelfeier" der Flughafengesellschaft
Pressemitteilung vom 11. August 2011, 12:20 Uhr
Mit Schreiben vom 28. Juli 2011 lädt die Flughafen Braunschweig-
Wolfsburg GmbH mit den Oberbürgermeistern Schnellecke (Wolfsburg) und
Hoffmann (Braunschweig) für den 29. August 2011 - rechtzeitig vor der
Kommunalwahl 2011 - zum "Abschluss der Bauarbeiten der Start- und
Landebahn" des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg ein. Die Fertigstellung
und Inbetriebnahme der verlängerten Start- und Landebahn des Flughafens
sind jedoch nicht terminiert und dürften weitere Monate in Anspruch nehmen.
Die Bürgerinitiative Waggum, die sich seit neun Jahren gegen den
unsinnig und bürgerfeindlich erscheinenden Flughafenausbau wehrt, wird
bei der angekündigten "Jubelfeier" aus gutem Grund nicht vertreten sein.
Sie erwartet gleiches auch von den anderen oppositionellen Kräften.
Ralf Beyer
Bürgerinitiative Waggum | | | |
Landtagsabgeordneter erkundigt sich nach der Ostumfahrung
Pressemitteilung des SPD Landtagsabgeordneten Klaus-Peter Bachmann vom 05. August 2011:
Jetzt hat der Braunschweiger Landtagsabgeordnete Klaus-Peter Bachmann (SPD) eine "Zwischennachricht" des niedersächsischen Wirtschafts- und Verkehrsministeriums auf seine Kleine Anfrage erhalten: "Eine Beantwortung ist innerhalb der vorgegebenen Frist leider nicht möglich, da noch interner Abstimmungsbedarf besteht. Die Landesregierung geht davon aus, die Anfrage bis Ende September 2011 beantworten zu können".
Bachmann: Es ist absolut ungewöhnlich, dass unmittelbar nach dem Einreichen einer Kleinen Anfrage bereits eine Fristverlängerung beantragt wird. Das ist ein eindeutigen Zeichen dafür, dass sich Herr Verkehrsminister Bode (FDP) vor einer Beantwortung meiner Anfrage drückt, "weil er die Katze nicht vor der Kommunalwahl aus dem Sack lassen will!"
Es stellt sich doch die Frage, was haben die Landesbehörden bisher gemacht? Die konkreten Vorschläge und das Gutachten der Stadt Braunschweig liegen doch schon lange auf dem Tisch! Warum bemüht man sich nicht, eine Klärung innerhalb der immerhin noch verbleibenden fünf Wochen bis zur Kommunalwahl herbeizuführen? Diese Klärung wäre m.E. in jedem Fall möglich, sie ist aber offensichtlich nicht gewollt. Bachmann: Hier wird nicht nur ein Abgeordneter in seinem Frage- und Auskunftsrecht behindert, nein, hier sollen auch die Wählerinnen und Wähler bewusst hingehalten und "verkohlt" werden.
gez. Klaus-Peter Bachmann MdL | | | |
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| Bezirkszusammenlegung
Bienrode-Waggum-Bevenrode und Wabe-Schunter
Geschrieben von: Heiner Waßmuß
Dienstag, den 26. Juli 2011 um 09:26 Uhr
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Die Schließung der Grasseler Str. erfolgte am 15.11.2010 viel zu früh:
Im Niedersächsischen Ministerialblatt Nr. 5/211 S. 126 teilt das Straßenbauamt in
Wolfenbüttel mit:
Es ist beabsichtigt, die in der Gemarkung Braunschweig, Stadt Braunschweig, gelegene
Teilstrecke im Zuge der Landesstraße 293 …, zum 1.6.2011 als öffentliche Straße einzuziehen.
Mein Kommentar:
Es ist niemandem in Waggum und Bevenrode einsichtig, warum die Landesstraße in
Richtung Querum bereits am 15.11.2010 gesperrt wurde. Bisher wurde hier erst
ein Entwässerungskanal verlegt, das hätte man auch mit einer halbseitigen Sperrung
erledigen können. Seitdem gibt es hier keinerlei Bauarbeiten.
Nun rollt seit 10 Wochen eine Verkehrslawine durch Waggum, nun fahren seit 10
Wochen viele Waggumer und Bevenroder einen Umweg.
Mit der vorzeitigen Sperrung wurde wieder einmal keinerlei Rücksicht auf
die Interessen der Anlieger genommen.
Es ist zu überlegen ob man Schadensansprüche gegenüber der Stadt Braunschweig
geltend machen sollte.
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| | Zum Gespensterwald erschienen am 14.2. diese Leserbriefe in der Braunschweiger Zeitung:
Intakte Bäume kann das
"Biotop" nicht aufwiegen
Zum Bericht "In der bizarren Landschaft entsteht ein neues Biotop" vom 10. Februar:
Wenn ich den Bericht lese, muss ich wohl glauben, es ist ein Segen für uns alle, dass die Bäume gekappt sind und wir ein neues Biotop bekommen! Bilder und ein Bericht der ganzen vernichteten Fläche mit den am Rand gekappten Bäumen, wären ehrlicher und hätten das gesamte Ausmaß der Naturkatastrophe gezeigt.
Ich bin kein Biologe, aber was ein intakter Baum für die Umwelt wert ist, kann das "Biotop" nicht aufwiegen.
Michael Buchholtz
Braunschweig
In Grund und Boden schämen
Herr Röker und Herr Hoppe-Dominik sollten sich in Grund und Boden schämen. Arbeiten beziehungsweise arbeiteten sie doch beide für die Seite, die hier die größte Umweltvernichtung nach dem 2. Weltkrieg zu verantworten hat.
Nachdem bereits tausende von Bäumen gefällt wurden, werden nun die Stümpfe beklatscht, gefeiert und gerechtfertigt. Als mitverantwortlicher Mitarbeiter des Umweltamtes äußerte sich Herr Hoppe-Dominik mir gegenüber vor einem Jahr, dass der Prozess um den Flughafenausbau vermutlich einen anderen Ausgang gehabt hätte, wenn die Gegner einen besseren Gutachter und einen umweltfreundlicheren Richter gehabt hätten. Heute beschönigt er eine Maßnahme, die er selbst mitzuverantworten hat.
Das Schlimmste jedoch ist die Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen, die hier vor Ort all die Nachteile ertragen müssen, die durch die Verlängerung entstanden sind.
Tatjana Jenzen,
Waggum
Fragwürdige Naturexperten
Bisher war man immer der Meinung, dass eine hohe Artenvielfalt in einem naturbelassenen Wald zu erreichen ist, dem man kein Holz entnimmt. Nun lernen wir aber von unseren Naturexperten, dass man dies auch erzielen kann, in dem man kräftig Bäume fällt und kürzt. Das ist eine wirklich interessante Neuigkeit.
Horst Gasse,
Braunschweig
Braunschweiger Zeitung: 14. Februar 2011, Braunschweig Leser, Seite 22© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2011
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Am 8. Februar 2010 wurde am Wildschutzzaun, der die Fällarbeiten im Querumer Forst schützen sollte, diese Straftat (siehe Bild) begangen. 4 Polizisten wollen gesehen haben, dass ich, Bernd Sternkiker, mit dem Körper verdeckt, mit einem glänzenden Gegenstand, am Zaun manipuliert habe. Anschließend wurde von einem Beamten inmitten der Menge ein, am Boden liegender, Seitenschneider entdeckt. Bei dieser Angelegenheit handelt es sich leider nicht um einen Witz, denn ich werde am Freitag 14.1. um 9°° Uhr vor Gericht (Amtsgericht am Eiermarkt) gestellt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Geldstrafe in Höhe von 1600 € beantragt.
Wer sich als Zeuge zur Verfügung stellen möchte, sollte sich möglichst schnell an meine e-mail-adresse
sternkiker@onlinehome.de oder telefonisch 05307-6098 an mich wenden.
Bernd Sternkiker
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6.3. Der Skandal weitet sich aus: Bezirksbürgermeister Kliesch der Lüge überführt Er sagte seinen Fraktionskollegen der CDU der erste Investor hätte sich zurückgezogen. Dies ist eine L ü g e , was mehrere Personen bezeugen können. Siehe Skandal
Der Lokalredakteur der Braunschweiger Zeitung Ralph-Herbert Meyer schlägt hart auf; auf dem Tiefpunkt des Lokaljournalismus.
Am Samstag, dem 6. März berichtet die Braunschweiger Zeitung in einem Artikelüber einen Vorfall beim Pfarrkonvent der Propstei Braunschweig in der Dankeskirche.
Es bedurfte einiger Recherche herauszufinden, was meint Herr Meyer eigentlich: Am 13. Januar 2010 fand tatsächlich in der Dankeskirche ein Pfarrkonvent der Propstei Braunschweig statt, somit berichtet Herr Meyer relativ zeitnah. An einem Vorfall, in der dargestellten Form, kann sich niemand der beteiligten Personen erinnern, somit muss gefragt werden, welche Ziele verfolgt der "Journalist" Meyer? Warum genügt ihm der Verriß des Landesbischofs noch nicht? Und warum tritt er einen Tag später noch einmal nach?
Der "Journalist" Meyer versucht einen Keil zu treiben in die Phalanx der Flughafenausbaugegner, weil ihm anscheinend die Argumente für einen Flughafenausbau ausgehen.
Demnächst wird hier eine Gegendarstellung der Ereignisse auf dem Pfarrkonvent vom 13. Januar von der Ratsherrin Heiderose Wanzelius erscheinen. Darauf zu hoffen ist, dass der Propst Hofer in der Braunschweiger Zeitung die Gelegenheit einer Gegendarstellung erhält.
2.3. Henning Jenzen, Waggum, schreibt einen offenen Brief an Herrn Kliesch:
Sehr geehrter Herr Kliesch,
als Bezirksbürgermeister der Orte Waggum, Bienrode, Bevenrode tragen sie eine besondere Verantwortung.
In der jüngsten Vergangenheit, besonders in den letzten Bürgerfragestunden, ist nicht zu erkennen, dass sie dieser Verantwortung gerecht werden. Sollte sich jemand fragen, warum wir eine niedrige Wahlbeteiligung haben, muss er sich nur ihre Amtsführung anschauen.
Sofern sie es noch nicht bemerkt haben, ist eine große Mehrheit der Bevölkerung gegen den Flughafenausbau ohne geeignetes Verkehrskonzept. Anstatt sich offen und ehrlich den Sorgen und Nöten der Menschen zu stellen, wiegeln sie ab, vertuschen, bürsten die Menschen ab und wenn es ganz schlimm kommt, schicken sie ihre Vertreterin. B r a v o !
Am 2.2.2010 in der Bezirksratsitzung haben sie gegen den Antrag der SPD gestimmt die Grasseler Straße zu erhalten bis ein Verkehrskonzept vorliegt. In ihrem Artikel des Waggumer Echos wollen sie sich für eine längstmögliche Erhaltung der Grasseler Straße einsetzen. W a s d e n n n u n ?
Wie ich gehört habe, sind sie sich auch nicht zu schade, eine Dienstaufsichtsbeschwerde (mit Hilfe von Herrn OB Hoffmann) gegen Pfarrer Dedekind zu erwirken. Wird hier die Argumentation durch Druck von oben ersetzt?
Welches Verständnis haben sie eigentlich von einer offenen Gesellschaft, in der Meinungsverschiedenheiten demokratisch ausgetragen werden? Seien sie versichert, dass Pfarrer Dedekind durch seine klare Positionierung den Menschen einen größeren Halt gibt, als ein Bezirksbürgermeister, der einen solchen Eiertanz aufführt. Ohnehin werden sich ihre Vorwürfe als komplett haltlos erweisen. Bestimmt haben sie noch nicht einmal den Versuch unternommen, ein klärendes Gespräch mit Pfarrer Dedekind zu suchen. Auch das ein Beispiel für ihr Verständnis einer fairen Auseinandersetzung.
Kommen sie zu den Veranstaltungen der Bürgerinitiativen, bekommen sie ein Gespür für die Auswirkungen der Entscheidungen, die sie treffen. Sprechen sie mit den Bürgern, denen sie die Grasseler Straße sperren wollen. Erklären sie ihnen, wie ihre Kinder dann in die Schule kommen.
Wie jetzt zu sehen ist, ist der Flughafenausbau und die fehlende Planung einer Umfahrung nur ein Teil eines deutlich größeren Infrastrukturprojektes. Hier können sie schwerlich Unwissenheit vortäuschen. Unter der Tätigkeit eines Bezirksbürgermeisters verstehe ich mehr, als die eines Frühstücksdirektors, mehr als Kindergarteneröffnungen, Jubiläen und Schützenfeste. Gerade bei einer gravierenden Maßnahme, wie wir sie jetzt erleben, müssen alle Fakten von Anfang an auf den Tisch. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an ihre Begrüßung der "Neu-Waggumer" im Neubaugebiet. Welche Farce.
Legen sie ihr Amt nieder.
Schlimmer geht es einfach nicht.
Bisher haben wir uns nicht persönlich kennengelernt, wie viele andere übrigens auch, die sich hinter ihren Funktionen verstecken, aber selbstverständlich bin ich jederzeit zu einem Gespräch bereit. Als Gesprächsort würde sich das Gemeindezentrum in Waggum anbieten.
Henning Jenzen
Vorsicht Realsatire! Vorsicht Realsatire! Vorsicht Realsatire!
Die Braunschweiger Zeitung plötzlich auf Seiten der Flughafenausbaubefürworter!
In der BZ vom 24.2. schlug sie sich urplötzlich auf die Seite der Ausbaubefürworter. Zitiert wurde Flughafen-Braunschweig.de mit einem ganz perfiden System: Oben erscheint eine falsche Behauptung, die angeblich von Ausbaugegnern stammen soll, (gelb unterlegt) unten steht dann schwarz-auf-weiß diese Behauptung ist falsch. Diese Art von Berichterstattung wird bundesweit als "Braunscheiger Modell" in die Journalismus- geschichte eingehen. Nur weiter so!
Oh, schöne, neue Welt!
Im Stil einer Hochglanzbroschüre beschrieb Ralph-Herbert Meyer am 23.2. in der Braunschweiger Zeitung die paradiesischen Zustände am Flughafen. Kein Wort über die Hölle der Anwohner: Kappung einer wichtigen Verbindungsstraße (Grasseler Str.), dadurch unerträgliche Verkehrsströme in der Ortsmitte von Waggum und Bienrode, zunehmender Frachtflugverkehr, besonders nachts ... Werfen wir Hochglanzbroschüren dahin, wo sie hingehören, in den Papierkorb!
Am Braunschweiger Flughafen ist die Nutzung durch VW dramatisch zurückgegangen
Ernst-Johann Zauner berichtet am 2.4.2009 in der BZ: Ministerpräsident Christian Wulff in einer Erklärung im Anschluss an die Kabinettssitzung: "Ich freue mich darüber, dass VW nun auch den verbliebenen Anteil des Landes übernimmt, denn VW ist Hauptnutzer des Flughafens." (Der komplette Artikel ist abgedruckt bei Presse) Zur Zeit muss Herr Manlik (Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft) zugeben: "Der Anteil am Flugverkehr liegt für VW nur bei 15-16%. Herr Zauner, damals noch Redakteur der Braunschweiger Zeitung, jetzt Pressesprecher der Flughafengesellschaft, hätte erst einmal in seinen eigenen Artikeln blättern müssen, vielleicht hätte er dann seinem neuen Chef bei dessen Rechenkunststücken helfen können. | | | |
Mein Kommentar:
Entscheidend ist der Satz: Direkten Einfluss hat der Rat freilich nicht. Jetzt liegt der schwarze Peter bei der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Denn im Rathaus möchte man, trotz aller Lippenbekenntnisse, die Ostumfahrung nicht. (siehe weiter unten bei Schließung der Grasseler Str. und für Waggum gibt es überhaupt keine Umfahrung.) Selbst wenn man jetzt mit der Planung beginnt und im Sommer die Grasseler Str. sperrt, werden Waggum und Bienrode jahrelang im Verkehr ersticken, bis die Ostumfahrung hätte gekommen sein können.
14.2.
Am Sonntag nahmen wir am Karnevalsumzug in Braunschweig teil. Es hat einen Riesenspaß gemacht. Wir wurden auf den seitlichen Fußwegen von mitmarschierenden Polizisten vor den Karnevalisten "geschützt". Im Anschluss bei der Zugparty in der Stadthalle dankte ich noch einmal dem Zugmarschall, Hans-Peter Richter, dass er immer zu uns gehalten hat und damit unsere Teilnahme ermöglicht wurde. Obwohl die üblichen Politiker ihn ständig gedrängt hatten, uns aus dem Zug zu nehmen.
Leider war unser Wagen nicht im Fernsehen zu sehen, aber Ludger Abeln las das Motto vor und die Fußgruppe mit den fantasievollen Kostümen wurde ausgiebig gezeigt
Samstag verlief der 15:00-Uhr-Treff Gottseidank ohne Zwischenfälle. Völlig friedlich zogen 74 Personen die übliche Runde.
Am Freitag bei leichtem Schneefall machten wir vorgestern unsere Runde, diesmal anders herum: auf der Grasseler Str. Richtung Süden und im Wald zurück, so gingen wir dem steifen Nordwind etwas aus dem Weg.
Die Versammlung war bereits geschlossen und der Einsatzleiter der Polizei war auf dem Weg nach Haus. Jetzt gab es einen sehr unschönen Einsatz der verbliebenen Polizei. Am Vortag hatte es eine Anzeige bei der Polizei gegeben. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes hatte mehrere Demonstrationsteilnehmer angezeigt, wegen Beleidigung. Von den Demonstrationsteilnehmern, die der Mitarbeiter per Handzeichen für die Polizei sichtbar aufzeigte, sollten nach der Veranstaltung die Personalien aufgenommen werden. Als jemand, der nachweislich gar nicht an der vortäglichen Demonstration teilgenommen hatte und trotzdem angezeigt werden sollte, sich weigerte seine Personalien anzugeben.
Jetzt begann ein völlig unangemessener Polizeieinsatz. Mehrere Personen wurden niedergerissen, weil ein Einsatzbefehl von einem völlig überforderten Mitarbeiter der Bereitschaftspolizei hieß, die betreffende Person festzusetzen. Die Zielperson wurde von allen Seiten gezerrt und zu Boden gestoßen.
Da hier viele Personen anwesend waren, die zum ersten Mal an einer Demonstration teilgenommen hatten, ist dem Bild der Polizei ein schwerer Schaden zugefügt worden.
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Leserbrief in der Braunschweiger Zeitung am 6.12.2010:
Potemkinsche Bäume
Zum Artikel "Waldkulisse nach Osten soll erhalten bleiben" (3. Dezember):
Dem Bericht zufolge möchte die Flughafen-Gesellschaft eine "Waldkulisse" erhalten, damit die von ihr veranlassten Eingriffe in die Natur nicht von der Ferne her sichtbar werden. Dies erinnert dann doch sehr an den Fürsten Grigorij Potemkin, der vor dem Besuch seiner Herrscherin Katharina Dorfkulissen errichtet haben soll, um die Zarin zu beeindrucken.
Immer wieder haben die Mächtigen versucht, die Bevölkerung mit Attrappen zu täuschen. Als Helmut Schmidt 1981 Güstrow besuchte, stellten 35000 Stasi-Mitarbeiter auf Weisung der DDR-Machthaber glückliche Besucherinnen und Besucher eines heimeligen Weihnachtsmarktes dar, der sonst nicht existierte.
Die nun entstehende Braunschweiger Waldkulisse wird nicht darüber hinwegtäuschen, dass für die Flughafenerweiterung 60000 Bäume gefällt wurden und die Flughafenbetreiber eine der schwerwiegendsten Umweltschädigungen der Braunschweiger Geschichte zu verantworten haben.
Matthias Hahn, Braunschweig
Braunschweiger Zeitung: 6. Dezember 2010, Braunschweig Leser, Seite 22© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2010 | | | |
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Robin Wood meldete am 24.11.:
Braunschweig: Waldfrevel für überflüssigen Flughafenausbau verzögert sich Im Querumer Forst bei Braunschweig sollen über 10.000 Bäume „eingekürzt“ werden, um die Rollbahn des Provinzflughafens zu verlängern. Doch die ursprünglich für gestern geplante Kronenrasur hat noch nicht begonnen. Offiziell sind es Kapazitätsprobleme, doch möglicherweise hat die Flughafengesellschaft auch ein Problem mit der EU-Kommission. Denn diese prüft, ob die im Januar begonnenen Rodung und Kappung gegen europäisches Umweltrecht verstößt. Ein zweites Problem sind die Finanzen. Angeblich sichere Fördermittel fehlen. Der überraschende formale Rückzug vom wichtigsten Nutznießer des Ausbaus, der Volkswagen AG, aus der Flughafenbetreibergesellschaft, könnte hier seine Ursache haben. Die örtlichen Bürgerinitiativen und ROBIN WOOD halten die Augen offen …
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18.11. Robin Wood berichtet:
Ab dem 22. November soll der Ausbau des Braunschweiger Flughafens weiter gehen – trotz Protesten der AnwohnerInnen.
Der Flughafen soll im Wesentlichen ausgebaut werden, damit VW-Manager einen kürzeren Weg haben. Von Braunschweig bis zum Flughafen Hannover-Langenhagen wären es sonst nur 75 Kilometer westwärts. Nach Osten wären es weniger als 100 Kilometer bis zum Flughafen Magdeburg. Trotzdem sollen im Querumer Forst 60.000 Bäume für die Verlängerung der Asphaltpiste fallen oder gekappt werden. Der alte Baumbestand soll weichen, damit VW-Manager ab Braunschweig starten können. | | | |
17.11.
Der Verkehr auf der Bienroder Str. hat um über 60% zugenommen!
Nach einer privaten Verkehrszählung hat der Verkehr in Waggum
nach der Schließung der Grasseler Straße dramatisch zugenommen.
Gezählt wurde an der Bienroder Str. in Höhe Steinring, jeweils für eine
Stunde von 7:00 Uhr bis 8:00 Uhr.
Am Freitag, 12.11., vor Schließung der Grasseler Straße, passierten
346 Fahrzeuge die Zählstelle.
Am Montag, 15.11., nach Schließung der Grasseler Straße, passierten
577 Fahrzeuge diesen Punkt.
In Bienrode am Lönsweg wurden die Lärmwerte auf rechnerischem Wert
(es wurde lediglich eine Erhöhung um 30% des Verkehrsaufkommens angenommen!)
von 45 dBA nachts und 55 dBA tagsüber überschritten.
Daraufhin wurden für die Anlieger des Lönsweges Lärmschutzmaßnahmen eingeplant.
Diese Maßnahmen müssen nun für die Anwohner der Waggumer Durchgangsstraßen
auf gerichtlichen Wegen eingeklagt werden.
Zu fordern sind offizielle Verkehrszählungen und Lärmmessungen , und dass die
sich darausergebenen Lärmschutzmaßnahmen unverzüglich durchzuführen sind.
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1.11.
Stellungnahme der GRÜNEN Ratsfraktion zum Interview mit dem Oberbürgermeister
in der Sonntagsausgabe der Neuen Braunschweiger vom 31.10.2010
(„Hoffmann´sche Reflex der Opposition“, S. 23)
„In dem am Sonntag (31.10.2010) in der Neuen Braunschweiger abgedruckten Interview verbreitet Oberbürgermeister Dr. Hoffmann (CDU) folgende Unwahrheiten:
1. Zum Thema Bürgerbefragung – Zitat: „Beim Schloss und bei den Bädern habe die Gemeindeordnung eine Befragung gar nicht zugelassen“:
Falsch! Richtig ist: Die Niedersächsische Gemeindeordnung (NGO) lässt eine Bürgerbefragung zu allen wichtigen kommunalpolitischen Themen zu. Der diesbezügliche Paragraph 22 d lautet folgendermaßen: „Der Rat kann in Angelegenheiten der Gemeinde eine Befragung der Bürgerinnen und Bürger beschließen. Das Nähere ist durch Satzung zu regeln.“
Sowohl zum ECE-Einkaufszentrum im Schlosspark (siehe Anlage 1) als auch zum geplanten Freizeit- und Erlebnisbad bzw. zu den gefährdeten Stadtteilbädern wäre laut NGO also eine Bürgerbefragung möglich gewesen. Doch bei solchen heiklen Themen wollen CDU und FDP partout keine Bürgerbeteiligung. Aus diesem Grund haben sie bereits im Februar 2003 eine städtische Bürgerbefragungssatzung (siehe Anlagen 2 und 3) beschlossen, die Bürgerbefragungen zu wirklich umstrittenen Themen bislang verhindert.
2. Zum Thema Flughafenausbau – Zitat: „Der Ausbau des Flughafens war längst von Rot-Grün beschlossen“:
Falsch! Richtig ist: Die Start- und Landebahnverlängerung ist im Braunschweiger Rat und im Niedersächsischen Landtag mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP beschlossen worden. Wir GRÜNEN haben von Anfang an – d. h. auch schon vor der „Ära Hoffmann“ - stets gegen den Flughafenausbau und die Zerstörung des Querumer Forstes gestimmt, zuletzt in der Ratssitzung am 21.09.2010!
Wir fordern Herrn Dr. Hoffmann daher auf, die Verbreitung dieser falschen Behauptungen in Zukunft zu unterlassen!“
Holger Herlitschke (Fraktionsvorsitzender)
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Ralf Beyer, Waggum, schreibt:
Sperrung der Grasseler Straße gefährdet Sicherheit
Bei der Vorstellung von Alternativen für Verkehrswege nach einem Ausbau des Braunschweiger Flughafens mit dadurch bedingter Sperrung der Grasseler Strasse hatte man in einer Einwohnerversammlung Fragen betroffener Bürgerinnen und Bürger aus Bechtsbüttel, Hondelage, Grassel und anderen Orten zu den Auswirkungen der Strassensperrung auf Verkehrssicherheit, Rettungswesen und Brandschutz und weitere Fragen ausdrücklich ausgeschlossen. Auch ein Gespräch mit dem Landkreis Gifhorn hatte man abgelehnt. Dafür teilte man anläßlich eines Bürgerabends mit dem Geschäftsführer der Flughafengesellschaft, Gelfert, den verblüfften Bechtsbüttelern mit, dass ein Flughafenausbau sogar realistische Chancen für eine Verkehrsberuhigung biete.
Realitätsfremde Vorschläge zur Verkehrsführung nach einer beabsichtigten Sperrung der Grasseler Strasse und zu den damit zusammenhängenden Erfordernissen gibt es zuhauf. Beispielsweise soll zur Kosteneinsparung die Flughafenfeuerwehr auch Einsätze auf der nahen Autobahn A2 mit übernehmen. Sicherheit und Schnelligkeit des Einsatzes werden aber während des Flugbetriebs am Flughafen und nicht an der Autobahn gebraucht: Bereis 30 Sekunden nach dem Auslösen eines Alarms muß das letzte Fahrzeug aus der Garage des Flughafens rollen und den Unfallort nach spätestens drei Minuten erreichen. Dies gilt selbst für die abgelegenste Ecke des Flughafengeländes.
Laut Richtlinie der Internationalen Zivilluftfahrt Organisation (ICAO) muß der in Betrieb befindliche Braunschweiger Flughafen bereits heute ständig mit vier Einsatzkräften der Feuerwehr besetzt sein. Eine Einsatzkraft wird durch die Flughafengesellschaft und drei Einsatzkräfte werden durch die Berufsfeuerwehr gestellt. Alle Einsatzkräfte sind im Schichtdienst tätig. Sollten am Flughafen in Zukunft größere Luftfahrzeuge mit einer Gesamtlänge von bis zu 39 m starten und landen, müssten sogar sechs Einsatzkräfte ständig präsent sein.
Zur Umsetzung der ins Auge gefaßten Kosteneinsparung kam man offenbar am grünen Tisch auf die realitätsfremd erscheinende Idee: Sollte es auf der Autobahn A2 in der Nähe des Flughafens zu einem schweren Unfall kommen, könnte zwar die Flughafenfeuerwehr ausrücken, der Flughafen müsste aber in dieser Zeit für den Flugbetrieb geschlossen werden. Da es bei Rettungseinsätzen aber auf jede Minute ankommt, hätten anfliegende Piloten kaum eine Chance, rechtzeitig auf eine plötzliche Schließung des Flughafens zu reagieren, ohne möglicherweise selbst in eine Notlage zu geraten.
Bei den wenigen Starts mit voller Startbahnlänge bietet sich eine den Bürgerinnen und Bürgern entgegenkommende Verkehrsregelung an der Grasseler Strasse mittels Ampel und Schranke wie am Flughafen Gibraltar an. Dies lehnen die gewählten Ratsvertreter der Braunschweiger Mehrheitsfraktionen und die am Flughafenausbau Beteiligten jedoch kategorisch ab. Ebenso wird eine Unterführung der Grasseler Strasse (Tunnel) abgelehnt.
Unrealistisch erscheint auch diese Einschätzung: Anläßlich des Bürgerabends in Bechtsbüttel am 3. August 2010 meinte der Geschäftsführer der Flughafengesellschaft, Gelfert, zu den Auswirkungen einer Sperrung der Grasseler Strasse auf Umwegfahrten von Polizei und Feuerwehr: "Anfahrtswege für Polizei und Berufsfeuerwehr verzögern sich um 1 bis zu 2 Minuten." Bekannt ist jedoch, dass die Durchfahrung des anfallenden Umwegs von mindestens 2 km Länge in 1 Minute einer Fahrgeschwindigkeit von 120 km/h entsprechen würde. Wie Löschfahrzeuge der Feuerwehr also mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h hierfür nicht ausgelegte Kurven befahren und durch das Stadtgebiet rasen sollen, bleibt schleierhaft.
Dazu ein Fachmann der Feuerwehr: "Als Feuerwehrmann sehe ich bei den Löschfahrzeugen kaum Möglichkeiten, schneller als 90 km/h zu fahren. 100 km/h wäre eine seltene Spitze nach Tacho. Wenn ich das Fahrzeug lenke, sind 70 km/h in Ortschaften die Obergrenze, und 90 km/h auf der Landstraße ruft schon Proteste der Atemschutzgeräteträger auf den Plan, die sich während der Fahrt im Fahrzeug ausrüsten müssen." (Quelle).
Kommentar eines Bechtsbütteler Bürgers: "Der nächste Bürgerabend wird mit einem Hinweis beginnen oder enden, dass die Vortragenden nach der Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen bewertet werden, dabei spielen genannte Zahlen natürlich eine besondere Rolle. Als Beispiel werde ich Gelfert zitieren."
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2 Leserbriefe in der Braunschweiger Zeitung vom 24.8.:
Eiertanz um die Tatsachen
zu den Eremitenfunden
Zum Interview "Neue Eremitenfunde in der Stadt":
Christian Morgenstern lässt seinen Palmström resigniert feststellen: "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf." Zu diesem Fazit kommt man auch bei der Berichterstattung und dem Eiertanz um die Tatsachen zu den Eremitenfunden.
In der Landesplanerischen Feststellung von 2004 zu der Verlängerung der Start- und Landebahn wird der Eremit als eine charakterisierende Art dieses Gebietes beschrieben. Was die Untere Naturschutzbehörde nun bewegt, diesen Fund als unvorhersehbares Ereignis einzustufen, bleibt wohl ihr Geheimnis.
So erstaunt es auch, wenn Herr Theunert in seinem Gutachten zu den Eremitenfunden im Mai 2010 mutmaßt, dass die Larven als Folge des Fällens in den Stubben geraten sein könnten. Also doch wohl der Schwerkraft folgend aus der Baumhöhle mit den darin gefundenen Eremitenkotpillen in den Stubben.
Wie kann man nun die Aussage von Herrn Theunert einordnen, wenn er in dem Interview zu den Eremitenfunden mit die Feststellung trifft, es sei definitiv auszuschließen, dass die Larven von oben stammen? Allein die große Menge an Kotpillen in der Stammhöhle reicht doch schon als Nachweis des Eremiten in diesem Gebiet aus.
Horst Gasse, per E-Mail
Was ich nicht weiß,
macht mich nicht heiß?
Der Gutachter bestätigt, dass er seinerzeit mit dem Vorkommen der geschützten Eremiten-Art im Waggumer Wald gerechnet hat. Er habe der Stadt ein "weiteres Erfassungsjahr" vorgeschlagen, um zu prüfen, ob diese seltene Art dort tatsächlich anzutreffen sei. Das habe die Stadt aber abgelehnt. Was zeigt deutlicher, dass die Stadt nur schnell sägen und roden lassen wollte, um Fakten zu schaffen. Artenschutz und Schutz seltener Lebensräume waren für Dr. Hoffmann wie für VW offenbar völlig unwichtig.
Ebenso unglaublich eine zweite Information des Diplombiologen: Sein Antrag, den Baumstumpf weitergehend untersuchen zu dürfen, in dem bereits zwei Eremitenlarven gefunden worden waren, ist (seit Mai!) bis heute nicht bewilligt worden. Das schöne, alte Sprichwort "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß" trifft die zugrunde liegende Haltung der Verantwortlichen überzeugend.
Andreas Matthies, per E-Mail
Braunschweiger Zeitung: 24. August 2010, Braunschweig Leser, Seite 22© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2010
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Leserbrief in der Braunschweiger Zeitung am 19.8.:
Es wurde nicht nach
Eremiten gesucht
Zu den Leserbriefen zu den Funden der Eremitenlarven:
Zur Information für beide Leserbriefschreiber sei gesagt, dass bereits 2004 in den Gutachten und danach in sämtlichen Planungsunterlagen für den Flughafenausbau dieses Gebiet als potenzielles Eremiten-Gebiet ausgewiesen wurde. Eine erforderliche Suche hat jedoch nicht stattgefunden. Sich jetzt über den "plötzlichen" Fund zu wundern oder ihn als fragwürdig hinzustellen, deutet nur auf eine unvollkommene Information hin.
Deshalb, unabhängig vom Naturschutz, sollten Artikel in der Zeitung stets kritisch gelesen und evtl. hinterfragt werden, denn wenn ein Teil der Wahrheit nicht erwähnt wird, erscheinen Fakten in einem total anderen Licht. Uta Ernst, Braunschweig
Braunschweiger Zeitung: 19. August 2010, Braunschweig Leser, Seite 26© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2010
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Leserbrief in der Braunschweiger Zeitung am 11.August:
Wo gibt es die Larven zu kaufen?
Zum Bericht "Dritte Eremiten-Larve im Querumer Wald" (10. August):
Weil ich mit einigen Freunden ein größeres, leider genehmigtes Bauprojekt in unserer Nachbarschaft unbedingt noch verhindern will, bitte ich die Bürgerinatiative der Flughafengegner mir freundlicherweise mitzuteilen, wo wir diese Larven erhalten beziehungsweise kaufen können.
Wir werden sie dann entsprechend plazieren und später finden.
Die "Hamstermasche" ist ja leider nicht mehr effektiv und wohl überholt.
Udo Bodewald, Braunschweig
Braunschweiger Zeitung: 11. August 2010, Braunschweig Leser, Seite 20© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2010 | |
Mein Kommentar:
Für wie dumm hält dieser Leser die Gutachter, in deren Obhut die Käferlarven inzwischen sind. Wenn es sie irgendwo zu kaufen gäbe, wüßten sie es zuerst und würden alles unternehmen, um das nachzuweisen. Im ersten Gutachten wird zwar angemerkt, dass der Fundort ungewöhnlich ist, aber dass keine Manipulation des Fundortes nachgewiesen ist. Ungewöhnlich ist ja auch, wie hier mit einem Eremitenwald umgegangen wird, er wird wider jeden Rechts abgeholzt. Dass man die Eremitenlarven irgendwo kaufen kann, verstösst ja gegen jegliche Logik, dann müßte man diese prioritäre Art ja gar nicht streng schützen.
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Am 13. August ein Leserbrief als Antwort:
Es fehlt der Beweis
Zum Bericht "Dritte Eremiten-Larve im Querumer Wald" vom 10. August und zum folgenden Leserbrief "Wo gibt es die Larven zu kaufen?" vom 11. August:
Der Leserbrief unterstellt in fiktiv-ironischer Form der "Bürgerinitiative der Flughafengegner", vermutlich meint er die Bürgerinitiative Waggum gegen die Flughafenerweiterung, dass sie dem Artenschutz unterliegende Insektenlarven für ihre Interessenvertretung gekauft und in den gefährdeten Wald geschmuggelt habe. Ich finde es unerträglich, dass der Schreiber keinen Beweis liefert.
Frank Schneidert-Sickert, per Mail
Braunschweiger Zeitung: 13. August 2010, Braunschweig Leser, Seite 20© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2010
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Leserbrief in der Braunschweiger Zeitung vom 12.7.:
Jedes Jahr 7 Millionen Kilometer Umweg
Zu "Lastwagen am Flughafen fahren doch Umwege" (8. Juli):
Da regen sich die Herren Geschäftsführer über einen Umweg von 3 km auf: Nicht zuträglich für die Umwelt und Mehrkosten "von etlichen 100 000". Die Flughafengesellschaft als Umwelt(be-)schützer!? Hier wird deutlich, wie diese Herren Einfluss nehmen, um nach Möglichkeit die eigenen Interessen zu wahren.
Einen mindestens 3 km langen Umweg haben wir Anwohner auch in Kauf zu nehmen, wenn die Grasseler Straße - wahrscheinlich ohne direkte Alternative - gesperrt wird.
Bei 6400 Fahrzeugen ergäben sich Umwege von 19 200 Kilometern pro Tag oder 7 Millionen Kilometern pro Jahr. Das kostet uns Bürger bei einem Kilometerkostensatz von 30 Cent mindestens 2,2 Millionen Euro. Jedes Jahr.
Mir geht es gar nicht darum, dass der Flughafen erweitert wird, sondern mich ärgert die Art und Weise des Umgangs mit den Anwohnern.
Jens Falke, Bevenrode
Braunschweiger Zeitung: 12. Juli 2010, Braunschweig Leser, Seite 20
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Leserbrief in der Braunschweiger Zeitung vom 2. Juli
Warum gibt es
kein Nachtflugverbot?
Zur Sperrung Grasseler Straße:
Die Stadt weiß von nichts. Verkehrsprobleme haben wir schon lange. Pro Tag 123 Flugzeuge - und wie viele davon für die Forschung? Wir werden belogen, immer wieder wird uns erklärt, wir brauchen die Landebahn für die Forschung. Warum dann kein Nachtflugverbot und warum hält man sich nicht an die Einflugschneise? Die Autos fahren doch auch nicht querfeldein, sondern auf der Straße.
Renate Krause, Braunschweig
Braunschweiger Zeitung: 2. Juli 2010, Braunschweig Leser, Seite 24© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2010 | | | |
14.6.
Sehr geehrte Damen und Herren
ein Kripo-Beamter informierte mich und andere Mitglieder der BI Waggum auf dem Waldspaziergang vom 14.6.2010, dass der geschützte Eremiten-Waldboden nunmehr vorsichtig abgetragen und an den Waldwegen gelagert werde und die Baumstümpfe in der Sperrzone im Ganzen entnommen und nicht gerüttelt werden dürften. Rodung im Sperrgebiet ist demnach nicht statthaft.
So geschah es denn auch bis gestern. Heute war dagegen innerhalb der nördlichen Sperrzone ein Bagger bei der direkten Rodung zu sehen, anstatt mit Baggerschaufel war dieser mit einer Rodungsforke dabei, die Baumstümpfe herauszuroden und die Erde herauszurütteln. Das ist ein Verstoß gegen die bisherigen Auflagen des Umgangs mit der Natur im Sperrgebiet und wird hiermit angezeigt.
Herr Stadtbaurat Zwafelink hat gestern in der Ratssitzung öffentlich erklärt, daß er die Erlaubnis zu dem - im übrigen nicht mit der EU-Kommission abgestimmten - Verfahren im Querumer Eremitenwald gegeben habe. Deshalb nun die aktuelle Strafanzeige gegen ihn.
Mit freundlichen Grüßen Peter Rosenbaum | | | |
Oberbürgermeister Hoffmann kam nach Waggum:
Die Bürgerinitiative Waggum traf sich an der Waggumer Apotheke, um gemeinsam zur
Veranstaltung zu gehen. Hier wurde schon deutlich, dass wir wieder einmal als Flughafen-
ausbaugegner kriminalisiert werden sollten, an jeder Ecke stand Polizei.
Aus allen Richtungen strömten Fußgänger und Radfahrer zur Schule, die Claudiusstr. war
für den Autoverkehr gesperrt.
Kurz vor Beginn der Veranstaltung wurden die Türen gesperrt, denn alle 350 Plätze waren
besetzt. Der Oberbürgermeister kam durch einen Seiteneingang und eröffnete die
Versammlung und begann mit autoritärem Ton die Zuschauer zu reglementieren, würde
man sich nicht an seine Regeln halten, würde er die Veranstaltung verlassen.
Nun wurden die Gutachten über das zu erwartende Verkehrsaufkommen und die
zukünftige Lärm- und Emissionsbelastung vorgestellt, die bei der Schließung der
Grasseler Str. entstehen würden.
3 Varianten wurden überprüft:
Variante I: Westumfahrung über die Bienroder Spange (eine westliche Umfahrung, die in
Höhe des Lönsweges direkt zur Hermann-Blenk-Str. führt) mit Ortsdurchfahrt
Waggum.
Die billigste Lösung, die die Ortsdurchfahrt Waggum am stärken belasten
würde, da sie den gesamten Verkehr der Grasseler Str. aufnehmen müsste.
In Bienrode würde der Bereich am Lönsweg so stark belastet, dass die Grenzwerte
für Lärm und Emission überschritten würden.
Variante II: Westumfahrung mit südlicher Umgehung Waggum und Bienroder Spange.
Eine teuerere Lösung, die den Ortskern von Waggum entlasten würde, da sie
südlich an Waggum über Flughafengelände entlang führt. Die Belastung für
den Lönsweg wäre aber gleich hoch.
Variante III: Die Ostumfahrung führt in einem östlichen Bogen um das Flughafengelände herum.
Die teuerste Lösung, die den Ortskern von Waggum nur wenig entlastet, da viele
Autofahrer den Umweg von 1,8 km scheuen würden und über die Bienroder
Spange in die Innenstadt fahren würden. Für den Bereich Lönsweg gäbe es ebenfalls
nur eine geringe Entlastung.
Hoffmann selbst erklärte am Schluss der Veranstaltung, dass er weiter am Beschluss der Ratsmitglieder für die Ostumfahrung festhalte. Der Rat kann aber nur eine Empfehlung geben, entscheiden tut das Straßenbauamt Wolfenbüttel.
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Götz-Rüdiger Kliesch in der April-Ausgabe des Waggum`r Echos:
Wir können stolz darauf sein, dass wir im wohl schönsten Stadtbezirk Braunschweigs leben, der noch von Wald, Feld und Flur sowie der idyllischen Beberbachaue geprägt ist.
Flugbewegungen auf dem Flughafen gemessen. Die Auswertung liegt
jetzt für die Zeit vom 1. - 23. März vor: Der Anteil von VW beträgt 57,1%
Jedes Flugzeug, das innerhalb des kontrollierten Luftraums fliegt, muss einen Transponder mitführen, das ist ein Sender, der eine Kennung und eine genaue Ortsangabe aussendet. Wir haben in Waggum einen Transponderempfänger aufgestellt, womit man die Signale der Transponder auffangen kann. So haben wir über 4 Wochen alle Flugzeuge, die auf dem Flughafen gelandet oder gestartet sind, erfasst.
Herr Manlik (Vorsitzender der Flughafengesellschaft) behauptete der Anteil von VW läge bei 15-16%, ohne den Meßbereich genauer einzugrenzen.
Bei unserer Auswertung der Transponderdaten zählten wir nicht nur Starts und Landungen der VW-eigenen Maschinen, sondern auch die Flugzeuge die für den VW-Konzern fliegen: Czech Airlines (Skoda), Private Wings (Audi), Stuttgarter Flugdienst (Porsche), BinAir (Seat), OLT Ostfriesischer Lufttransport (für das VW-Werk Emden) Dann ergibt sich ein Anteil für VW von 57,1% der Flugbewegungen.
Die genauen Ergebnisse findet man unter Statistik.
Die Auswertung der restlichen Märztage erfolgt demnächst.
Wer sich ein eigenes Bild machen möchte über die Flugbewegungen, klickt diesen Link an: http://www.DFLD.de/Mess.php?R=31
Weiterhin Rätseln über die Gründe der Verlängerung der Landebahn.Wäre Militärforschung eine heiße Spur?
Aus einem Gutachten des "Airport Research Center", Aachen, vom Januar 2005, geht hervor, dass die Flughafenerweiterung "essentiell" für Forschungen des DLR am neuen Militärtransportflugzeug A 400 M ist. Der Airbus 400 M ist ein geplantes Militärtransportflugzeug, welches ganze Hubschrauber und Panzer transportieren kann und als Nachfolger für die Bundeswehr-Transall vorgesehen ist.
Das Flugzeug steckt zur Zeit noch in der Entwicklungsphase, weitere Entwicklungsforschung könnte eventuell in Braunschweig stattfinden.
Diese mögliche Entwicklung passt gut zur Meldung, dass die Bundesrepublik Deutschland, der drittgrößte Waffenhändler der Welt ist.
Birgitt Grande, Waggum, schreibt einen Leserbrief an die Braunschweiger Zeitung:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte ihre Berichterstattung über die vorbereitenden Baumaßnahmen, sprich Abholzung alter Baumbestände, für einen Edeka-Markt in Waggum loben.
Endlich einmal werden nicht ausschließlich die Meinungen der Vertreter der Stadt Braunschweig gerechtfertigt, sondern versucht, auch die Interessen der Bürger einzubringen.
Der Kommentar trifft den Kern der Sache und outet die gängige Praxis, Entscheidungen offenbar nach Gutsherrenart zu treffen.
Wieder einmal wurde für wirtschaftliche Interessen ein jahrzentelang unberührtes Rückzugsgebiet für viele Tiere unnötig zerstört.
Mal abgesehen von den Anwohnern, die zukünftig statt ins Grüne auf die nackten Wände eines Supermarktes blicken dürfen und zudem noch schutzloser dem Lärm des angrenzenden Verkehrsübungsplatzes ausgesetzt sind.
Zur besseren Beurteilung der Situation sollte man vielleicht zwei Aspekte wissen:
Das möglicherweise zukünftige Edeka-Gelände, das Herr Staake gekauft hat, gehörte dem Flughafen.
Somit hat dieser und als Anteilseigener die Stadt Braunschweig Einnahmen erzielt.
Da fällt die Genehmigung für den Bau am derzeitigem Standort im eigenen Interesse schon einmal leichter.
Nicht so leicht fiel eine Zustimmung für ein bereits im September 2008! eingereichtes ähnliches Projekt für ein Einkaufszentrums an der Grasseler Straße.
Investor und Grundsstücksbesitzer waren sich bereits einig: freies Feld, ohne einen Baum, bestens geeignet.
Allerdings lehnte die Stadt die Planung ohne nähere Begründung ab.
(Anmerkung: Die konkreten Pläne dafür liegen mir vor)
Ich denke, dass die Errichtung eines Edeka-Marktes an der Bienroder Straße mit den Planungen des Flughafens einhergeht.
Das heißt: Die Sperrung der Grasseler Straße ist, ohne jegliche Alternative, schon länger vorgesehen gewesen.
Damit fährt der Verkehr und somit potentielle Kunden durch Waggum, womit der vorgesehene Standort begründet ist.
Sollte sich nunmehr der Bau des Marktes an der Bienroder Straße nicht verhindern lassen, möchte ich die Verantwortlichen der Stadt jezt schon darum bitten, finanzielle Mittel für geeignete Maßnahmen einzuplanen, die ein gefahrloses Überqueren der Hauptstraße ermöglichen.
Diese wird bekanntermaßen durch die Sperrung der Grasseler Straße demnächst noch erheblich stärker frequentiert werden, wobei die Orteinfahrtsituation zum Rasen einlädt.
Birgitt Grande
Bienroder Str. 22
Birgit Raake, Waggum, sorgt sich um die Fledermäuse auf dem zukünftigen Supermarktgelände an der Bienroder Str. und schreibt an die untere Naturschutzbehörde
Eilantrag!!
Sehr geehrte Damen und Herren,Auf dem oben beschriebenen Grundstück steht ein Transformatorenhäuschen.Nach Aussagen mehrerer Anwohner ist dieses Häuschen das Quartier eines großen Schwarmes Fledermäuse.Im Sommer fliegen die Tiere unter den Dachziegeln dieses Gebäudes ein und aus.Zur Zeit sind europäische Fledermäuse im Winterschlaf.
Alle Fledermäuse in Deutschland stehen auf der roten Liste und sind als besonders schützenswert eingestuft.Das Europäische Abkommen zum Schutz der Fledermäuse UNEP/EUROBATS- Abkommen ist seit 1991 in Kraft.Eine Störung der Winterruhe dieser empfindlichen Säugetiere würde sie aufschrecken und zu einem enormen Energieverlust führen.Bei diesen Temperaturen können die Tiere noch nicht einmal eine Schrecksekunde vertragen.Sie würden in den letzten Wochen ihrer Winterruhe verhungern!Die von ihnen erteilte Genehmigung für die Bebauung des oben genannten Grundstückes erfolgte aufgrund lückenhafterUnterlagen: Nach Aussagen der für die Untersuchung von Flora und Fauna zuständigen Mitarbeiterin der Ingenieursfirmakonnte die Dame das Transformatorenhäuschen gar nicht untersuchen, weil es abgeschlossen war!Belegt wird diese Tatsache durch Gespräche einer Anwohnerin mit der Mitarbeiterin. (Alle Beteiligten sind namentlich bekannt) Ich möchte Sie bitten auch in Braunschweig und besonders in Waggum die internationalen und nationalen Abkommen zu achten!Ich möchte Sie bitten einen sofortigen Baustop für dieses Gelände zu verfügen!Der Baustop hat so lange zu erfolgen, bis die Fledermäuse erwacht sind und ihre ersten Jagden durchführen konnten.Danach ist zu prüfen, wohin die Tiere umgesiedelt werden können.Alle Anwohnerprotokolle liegen mir vor, auch die Gesetzestexte der Fledermausschutzabkommen. Ich selber bin jahrelang aktiv im Fledermausschutz und als engagierte Tierärztin gern ihre Ansprechpartnerin. Bitte berücksichtigen Sie die emotionale Lage vieler Waggumer Anwohner, die durch die Problematiken rund um den Flughafenausbau extrem angespannt ist.Eine offensichtliche Vernichtung dieser liebenswerten Tiere würde hier "Öl aufs Feuer" gießen. Mit fledermausfreundlichen Gruß und der wiederholten Bitte SCHNELL zu agieren
Vet. med. Birgit Raake
Olaf Giese, Waggum, am 20.3. in einem Leserbrief an die Braunschweiger Zeitung:
Ohne Informationen kein Rechtsfrieden
Zum Leser-Ombudsrat "Flughafenausbau" vom 15. März:
Den Worten des Ombudsrates Dr. Heinrich Kintzi zum Flughafenausbau muss widersprochen werden. Keinesfalls ist es heute so, dass alles, was von der Obrigkeit entschieden wird, klag- und kritiklos hingenommen werden muss. Denn heute haben wir eine Demokratie und damals war in Rom eine Diktatur. Bei den kirchlichen Entscheidungsträgern war es nicht anders.
Auch die Bürger des Bezirks Bienrode-Waggum-Bevenrode wünschen sich, dass bald wieder Ruhe im Bezirk einkehrt. Bisher weiß die Bürgerschaft aber nur, dass sie eine verlängerte Startbahn mit mehr Fluglärm und Umweltverschmutzung bekommt. Wie und wann das mit der Ortsumfahrung geplant ist, ist offen. Jedenfalls gibt es bis heute noch kein Dokument mit Stempel und Unterschrift. Es herrscht Unsicherheit. Rechtsfrieden wird erst dann einkehren wenn die Bevölkerung das Gefühl hat, dass man sich intensiv kümmert und dass für eine offene Information gesorgt wird.
Olaf Giese, Braunschweig
| | 16.3.
Endlich wird der "Journalist" Ralph-Herbert Meyer (Lokalchef Braunschweiger Zeitung) gerügt:
Auf der Leserseite der BZ vom 15.3. wird unter der Überschrift "Gekaufte Anzeige oder Journalismus?" von einer Sitzung des Ombudsrates berichtet. Es ging um den unsäglichen Artikel "Rede und Gegenrede zur Landebahn", der von der Flughafenseite abgeschrieben wurde. Unter anderen schreibt Ombudsrat Peter Lohse (Mitglied der Chefredaktion):
Die Autoren haben in bester Absicht versucht, eine lange, von allen Beteiligten mit großem Einsatz geführte Diskussion journalistisch zusammenzufassen. Der Bericht ist sicher keine "gekaufte Anzeige", allerdings wurden seitens der Autoren Fehler gemacht, Leser Waßmuß` Kritik ist berechtigt.
- Es ist ein journalistischer Grundsatz, in einem Streit beide Seiten zu hören und zu Wort kommen zu lassen. Wird zum Beispiel auf die Internetseite des Flughafens verwiesen, gebietet es die Fairness, auch die Internetseite der Flughafenausbau-Gegner zu nennen. - Wenn einem Dritten gestattet wird, den Artikel aus der Zeitung zu verwenden, muss dieser verpflichtet werden, in einem Urhebervermerk die Herkunft des Artikels deutlich machen. - Es fehlt der Name des Autors. | |
Im Waggumer Echo (März-Ausgabe) schreibt Hans-Georg Reichelt:
Auch ich habe damals für die Untertunnelung gestimmt. Nur, dieser Tunnel wird über 400m lang sein und die Ein- bzw. Ausfahrten aus statischen Gründen so gigantisch, dass dieses nicht in die Natur passt.
Dialog beim 15:00-Uhr-Treff am 4.2.:
Versammlungsleiter der Demonstration: "Wir versammeln uns jetzt auf der Straße" - Einsatzleiter der Polizei: "Was meinen sie mit Straße?" Versammlungsleiter: "Na, dieses schwarze Asphaltband hier vorn."
Im Beitrag von "extra 3" sagt Herr Manlik (Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafenggesellschaft)
Der Mittelspecht, der wird umgesiedelt, wenn er denn da noch rumfliegt ...
Bei der Bezirksratssitzung am 2.2. stellte ein Bürger die Frage:
Herr Kliesch, ist ihnen eigentlich schon mal aufgefallen, dass sie 80 % der Fragen nicht beantworten können?
Bei der gleichen Bezirksratssitzung machte ein Bürger eine abschließende Bemerkung:
Wann sind eigentlich wieder Wahlen? | | | |
Gute Nachricht für Bienrode, schlechte für Waggum und Bevenrode… Liebe Leser, der 8.Januar 2010 hatte es wahrhaftig in sich: Kaum war der erste Baum für die Startbahnerweiterung gefallen, stellte am gleichen Tag die Stadtentwässerung Braunschweig einen Antrag zum Bau eines Regenwasserrückhaltebeckens in Bienrode. Auf die Frage einer Bienroderin auf der Bezirksratssitzung am 02.02., was das denn bedeute, stellte der Bezirksrat sich dumm: „keine Ahnung, wir haken da mal nach“. Damals erschien die Frage den meisten Anwesenden wie eine Lappalie gegenüber den vielen Fragen zum Flughafenausbau, kaum jemand ahnte die wahre Brisanz in dieser Sache. Jetzt kann ich Licht in die Angelegenheit bringen. Bevor Sie weiter lesen, bitte ich Sie, sich entspannt hinzusetzen, beengende Kleidung zu öffnen und evtl. ein Glas Wasser bereit zu stellen, es wird aufregend. Unter dem unten angegebenen Link auf die Stadt Braunschweig findet sich das „Planungsverfahren Waggum Bienrode“. Unter „Ausführungsplanung“ findet man in der Anlage 2 eine sehr schöne Planungskarte des Gebietes, die man sich als pdf-Datei auch gut vergrößern kann. Man sieht da viel mehr, als nur ein Regenwasserrückhaltebecken, man sieht die sog. „Bienroder Spange“, die Straße, die als Westumgehung des Flughafens im Gespräch ist!!! Die BZ vom 23.02. hat im Artikel „Vermarktung neuer Gewerbegebiete am Forschungsflughafen beginnt“ dort ja überraschend zusätzlich zum Gewerbegebiet „Kralenriede-Ost“ auch ein Gewerbegebiet „Forschungsflughafen-West“ eingezeichnet, allerdings viel kleiner als wirklich geplant und ohne die Straße. Dieses Gewerbegebiet ist auf der Homepage der Stadt Braunschweig noch nicht zu sehen, aber aus der Planung des Rückhaltebeckens sieht man anhand der Eintragung „Bauland“ den wirklichen Umfang. Und man sieht eben auch die zur Erschließung des Gewerbegebietes notwendige „Bienroder Spange“, die in Höhe Sportplatz an der Waggumer Straße beginnt und gerade nach Süden auf die Hermann-Blenk-Str. führt. Das Gewerbegebiet kommt also und damit auch die Bienroder Spange! Das ist trotz Ratsbeschluss und persönlicher Erklärung von Herrn Kliesch dann wohl das endgültige Ende der Grasseler Str. und auch der Ostumfahrung. Bienrode wird vom Durchgangsverkehr dadurch erfreulicherweise entlastet (das erklärt auch das Schweigen der Bienroder Bürger zum Flughafen !!!), aber der Verkehr wird dann leider durch Waggum gehen und durch die Bechtsbütteler Str. in Bevenrode, deren Verlauf ja von einer Kreisstraße zur Landesstraße aufgewertet wird. Aus diesem Blickwinkel ist es auch gar nicht mehr so erstaunlich, wie glatt der Radweg von Bevenrode nach Bechtsbüttel trotz leerer Kassen genehmigt wurde. Um den Mehrverkehr aufnehmen zu können, mussten die Radfahrer natürlich von der Straße. Der Bezirksrat hielt es nicht für nötig, die Bürger darüber zu informieren. Durch die Planung zum Rückhaltebecken kommt es nun doch heraus.
Heiner Waßmuß, Ortsheimatpfleger in Bevenrode
P.S. Der „tolle“ ganzseitige Bericht der BZ vom 25.02., der die Argumente der Ausbaukritiker so „eindrucksvoll“ niedermachte „um die Anlieger zu beruhigen“, wie es in der Einleitung stand, war gar kein Bericht der BZ, sondern eine Anzeige der Flughafengesellschaft!!!!! Die BZ hat nur leider das Wort „Anzeige“ darüber „vergessen“.Was für ein Journalismus!
So und hier der Link: | | http://www.braunschweig.de/leben/umwelt_naturschutz/planungsverfahren/waggum_bienrode/pg_waggum_bienrode_start.html | |
Leserbrief in der Braunschweiger Zeitung am Freitag:
Schlaflieder für Schildbürger ?
Zur Sperrung der Grasseler Straße:
Wie bereits seit Wochen aus der Presse zu entnehmen ist, wird der Flughafen Waggum erweitert. Um dieses Vorhaben verwirklichen zu können, wird im Sommer 2010 die Grasseler Strasse gesperrt, die Waggum und Bevenrode mit Querum und der Stadt verbindet.
Bis heute hat man sich für keine alternative Streckenführung entscheiden können. Bürger der betroffenen Ortschaften befürchten einen Ausbau der Waggumer Rabenrodestrasse. Die von den Anwohnern bevorzugte sogenannte Ostumfahrung wird damit unwahrscheinlicher.
Wie auch immer die Entscheidung einmal fallen sollte, bleibt die Frage, wie man ein Großprojekt so dilettantisch planen konnte. Der Bürger wird nur häppchenweise mit den bevorstehenden Plänen der Stadt gefüttert, Stichwort Supermarkt-Neubau in Waggum und Avionik-Cluster. Will man die mündigen Mitmenschen einlullen?
In welchem Staat leben wir eigentlich, wo den Menschen kein reiner Wein mehr eingeschenkt wird, sondern mit einer Verschleierungstaktik der Bürger auf Abstand gehalten wird?
Nebenbei fällt mir noch ein zu sagen, dass doch unser aller Rathaus verschönert werden sollte. Wie wäre es damit, die Fenster einfach zuzumauern. Ein paar Säcke, um das Licht hineinzutragen, werden sich für die Ratsherren sicher finden.
Martina Niewöhner, Braunschweig
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Startbahnverlängerung für VW & Co.; Nerv getroffen?
In der Auseinandersetzung über die wahren Gründe für die Startbahnverlängerung und damit über die wirklich Verantwortlichen für die im Querumer Forst derzeit vorgenommene einzigartige Umweltvernichtung konzentrieren sich die Scheinwerfer immer deutlicher auf die als ‚System VW’ bekannte enge Vernetzung von Politik und Wirtschaft. Dies lässt sich beispielhaft an 2 öffentlichen Beiträgen dieser Woche festmachen.
Am Montag, den 8.2.2010, brachte das NDR Fernsehen in der Reihe ‚Markt’ einen Beitrag über ‚Norddeutsche Regionalflughäfen – Steuergrab für Millionen’. Dort wurde zum Schluß Reinhard Manlik, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen-Gesellschaft gefragt: “Müssen die Bürger Niedersachsens 20 Millionen Euro locker machen, nur damit die VOLKSWAGEN Manager es bequemer haben?“ Entspannt lächelnd antwortet er: „VOLKSWAGEN zahlt ja auch nicht unerheblich viele Millionen an Gewerbesteuer an das Land, und insofern ist es, glaube ich, ein guter Ausgleich, wenn man auch sicherstellt, dass die Verkehrsverbindungen für einen solchen Konzern hier sicher gestellt werden.“
Abschließend wird in dem Beitrag festgestellt, dass, während die Städte Rostock und Lübeck die Defizite der dortigen Flughäfen nicht mehr übernehmen können, in Braunschweig die Kommunen mehr als 20 Millionen Euro an öffentlichen Geldern in eine Startbahnverlängerung investieren.
(Aus unerklärlichen Gründen ist dieser Beitrag nicht in der NDR Mediathek nachzusehen!)
Schlussfolgerungen eines Zuschauers: die Stadt Braunschweig hat ja viel Geld. Dass es an dieser Stelle für VOLKSWAGEN ausgegeben wird, hat allerdings noch keiner so deutlich bestätigt. Leider hat man dem Gericht erfolgreich etwas von ‚Notwendigkeit für die Forschung’ erzählt; für VOLKSWAGEN wäre die Startbahnverlängerung nämlich nicht genehmigungsfähig gewesen.
Am Dienstag, den 9.2.2010 brachte die BZ einen großen Artikel unter der Überschrift „Schnelleke empört über „wilde Spekulationen““. Daraufhin hat der Autor nachfolgenden Leserbrief mit der Überschrift Nerv getroffen? geschrieben, der bisher nicht veröffentlicht wurde:
Wer sich verteidigt, klagt sich selber an, ist ein womöglich passender Spruch zu der Empörung des Wolfsburger Obermeisters Schnelleke über die Spekulationen über ein Logistik-Zentrum seiner Firma am Flughafen. Die absolute Ablehnung eines die Anwohner beruhigenden Nachtflugverbotes durch die Flughafengesellschaft muss doch einen Grund haben. Langstrecken-Logistiker beispielsweise transportieren vorzugsweise nachts.
Da diese Nutzung nicht mit der gerichtlichen Genehmigung der Startbahnverlängerung ‚für Forschung und etwas Geschäftsverkehr’ vereinbar ist, könnte auch dies die heftigen Reaktionen erklären. Schnelleke ist übrigens als VW Logistiker weltweit und nicht nur in Kassel aktiv, wie der Artikel suggeriert.
Interessant zu wissen wäre auch, wie der Oberbürgermeister Schnelleke seinen Wolfsburgern ihre Beteiligung am Flughafen und damit an dessen Ausbaukosten und jährlichen Betriebsverlusten erklärt?
Mancher gewählte Politiker kennt die Schwierigkeit, wirtschaftliche Interessen und Verpflichtungen gegenüber den Wählern in Einklang bringen. Die Überreaktion des Wolfsburger OB lässt auf einen Interessenkonflikt schließen.
Frank Gundel | | | |
Liebe Leser,
vielleicht ist dem einen oder anderen wegen der Vielzahl von Einzelinformationen, kleinen und großen Skandalen und den vielen damit verbundenen Emotionen der Gesamtzusammenhang ein wenig aus dem Blickwinkel geraten. Ich möchte das deshalb aus meiner Sicht noch mal zusammenfassen, denn es bahnt sich hier möglicherweise ein ganz großer Skandal an:
--Ein Interessenkonsortium aus Stadt Braunschweig, Volkswagenwerk und Stadt Wolfsburg beantragt die Erweiterung des Flughafens in ein naturschutzrechtlich geschütztes Gebiet hinein.
--Die Stadt Braunschweig liefert 2006 die rechtlichen Vorraussetzungen dazu, indem sie das beeinträchtigte Gelände zum Landschaftsschutzgebiet erklärt (was sich für Arglose ja zunächst schön anhört), nur um die in diesem Status möglichen Eingriffschancen ausschöpfen zu können.
--Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz liefert den Großteil des auszumerzenden Waldes und erklärt sich bereit, die dazu notwendigen forstwirtschaftlichen Maßnahmen wie Fällung der Bäume und Vermarktung des Holzes zu übernehmen.
--Das DLR liefert mit seinem Airbus A 320-200 ATRA das für die Durchsetzung notwendige „öffentliche Interesse“ wegen der Forschungsrelevanz.
--Der Bezirksrat Bienrode- Waggum- Bevenrode liefert 2002 die „Zustimmung der betroffenen Bürger“, indem er mit dem Angebot eines 7 Mio. Euro teueren Tunnels unter der Landebahn hindurch zur Zustimmung geködert wird. Der wird dann aber 2004 verworfen, weil der Kostenrahmen nun „plötzlich“ auf 15 Mio. Euro empor schnellt. Der Bezirksrat stimmt zwar jetzt dagegen, aber mit der neuen Mehrheit heute unter Bezirksbürgermeister Kliesch zusammen mit Herrn Sehrt wird alles blockiert, was das Ausbauvorhaben irgendwie hinterfragen oder beeinträchtigen könnte.
--Die Planfeststellungsbehörde stellt 2007 im Planfeststellungsbeschluss in Abwägung zwischen naturschutzrechtlichen Belangen und öffentlichem Interesse am Ausbau die Rechtmäßigkeit des Ausbaus fest, verbindet zwar den Flughafenausbau „als zwangsweise Einheit untrennbar“ mit der Errichtung einer Ostumfahrung als Ersatz für die zu streichende Grasseler Str., liefert aber dafür im Gegensatz zur Begründung des Ausbauvorhabens nur schlampig und unvollständig Unterlagen ab.
--Das OVG Lüneburg trennt 2009 die „Straßenfrage“ deswegen kurzerhand aus der Planfeststellung ab, genehmigt den Flughafenausbau und untersagt die Ostumfahrung ohne zusätzliche Argumentationen oder Unterlagen der Planfeststellungsbehörde. Diese tut jedoch bis heute nichts zur Stützung ihres diesbezüglichen Planungsvorhabens, lässt es offensichtlich also fallen. Auch die Presserklärung der Stadt Braunschweig dazu erscheint dabei als Augenauswischerei.
**Nun wird bekannt, dass die Forschungsmaschine ATRA dem DLR wegen der Verweigerung der entsprechenden Umrüstung wohl gar nicht hier in Braunschweig gemäß der Beantragung zur Verfügung stehen wird, die Hauptbegründung für die Planfeststellung und das Gerichtsurteil also entfallen ist oder –schlimmer noch- wissentlich in Falschaussage des DLR in Wahrheit niemals vorlag.
**Weiterhin wird berichtet, dass die Schnellecke Group an der Errichtung eines Frachtzentrums am Flughafen seit längerer Zeit interessiert ist. Eine Zunahme des Flugverkehrs ist also zwar wohl nicht im Hinblick auf Touristikverkehr, aber durch Frachtverkehr sehr wahrscheinlich.
Wenn heute noch behauptet wird, der Flughafenausbau läge einerseits im öffentlichen Interesse - wo er doch offensichtlich eigentlich nur privatwirtschaftliche Interessenten bedienen wird-, andererseits sei er juristisch bis ganz nach oben abgesichert - wobei das wohl unter Vorspiegelung falscher Behauptungen erfolgte- und letztlich praktisch bereits vollzogen sei durch die bisherigen Baumfällungen, so kann man die kritische Öffentlichkeit nur weiter ermuntern: „Bleibt dran! Macht weiter! Ermittelt, dokumentiert! Lasst Euch das nicht gefallen!“
Zusammenfassend muss man sagen, dass das Verfahren im Zusammenwirken eines unglaublichen Filzes von interessierten Politikern und Wirtschaftsführern unter Behauptung falscher Tatsachen durchgesetzt wurde und unter diesen Umständen von den bisherigen Gerichten gut geheißen wurde. Wie sollte das auch noch mit öffentlichen Fördergeldern unterstützt werden?
Die Namen sind:
Dr. Gert Hoffmann, Oberbürgermeister in Braunschweig, damit auch Anteilseigner an der Flughafengesellschaft und zugleich auch Präsident der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz,
Götz-Rüdiger Kliesch, Bezirksbürgermeister (Stadtbezirk 112) und Ratsherr der Stadt BS und Mitglied im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft,
Carsten Lehmann, Erster Stadtrat der Stadt Braunschweig und Mitglied im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft,
Klaus Winter, Mitglied im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft und früherer Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt BS,
Wolfgang Sehrt, Bezirksratsmitglied (Stadtbezirk 112) und Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat der Stadt BS,
Rolf Schnellecke, Oberbürgermeister in Wolfsburg und damit Anteilseigner an der Flughafengesellschaft, Inhaber der Schnellecke Group,
Christian Wulff, Ministerpräsident in Niedersachsen, damit Aufsichtsbehörde für die Planfeststellungsbehörde und auch Anteilseigner bei Volkswagen.ei Volkswagen.
| | 6.2.
Liebe Waggumer, liebe Bevenroder, liebe Zugereiste,
vielen Dank für euren bisherigen Einsatz. An unserem 30. Protesttag galt es einmal zurückzublicken. Unser täglicher 15:00-Uhr Treff wurde gut angenommen. Es waren täglich zwischen 32 und 212 Personen dabei. Das ist eine hervorragende Leistung, denn das waren im Schnitt über 50 Personen, im Schnitt 4 km Laufleistung, dann ergibt sich eine Strecke von 6000 km. Das heißt vom Nordkapp bis Jerusalem.
Und lohnt sich das?
Ich meine ja, denn inzwischen ist die Verlängerung der Landebahn nicht mehr so sicher, wie am Anfang. Inzwischen hat sich nämlich einiges getan: - Seit Montag werden keine Bäume mehr gefällt, weil Tierschützer Alarm geschlagen haben, da auf dem gefällten Gebiet, keine Tiere mehr gefunden wurden, sich folglich im alten Baumbestand befinden müssen, der jetzt zur Fällung ansteht.
- Sollte es sich bewahrheiten, dass die Verlängerung der Start- und Landebahn überwiegend für den Flugfrachtverkehr ist, wären die EU-Fördergelder in Gefahr und der Flughafenausbau stände vor dem Aus.
Am 5.2. haben Silke Arning, Bettina Neebe-Runo und Sabine Lipper in Bevenrode das Flugblatt "Bevenrode ist betroffen!" verteilt.
Am 6.2. hat die gleiche Gruppe eine allgemeinere Version des Flugblattes herausgegeben, die auch für die anderen Ortsteile interessant ist :hier klicken .
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Am 3.2. fand dann im gut gefüllten Saal des Kulturzentrums das Treffen der Bürgerinitiative Waggum statt. Zunächst las Herr Beyer, der Versammlungsleiter, das Protokoll des letzten Treffens vor. Dann wurde darüber berichtet, welche Aktivitäten in der letzten Zeit stattgefunden haben. Es wurden von vielen Mitbürgern unterschiedliche Informationsblätter verteilt. Im Gemeindebrief der Ev. Gemeinde waren mehrere Beiträge über den Flughafenausbau abgedruckt. Der Bericht von Herrn Waßmuß aus Bevenrode über die Bezirksratssitzung wurde in Auszügen vorgelesen. Im Zusammenhang mit der Berichterstattung kam auch die mangelhafte Information des Waggumer Echo zur Sprache. Einige Bürger berichteten davon, dass sie es, selbst gegen Bezahlung, nicht geschafft haben, Informationen über den Flughafenausbau im Waggumer Echo zu veröffentlichen. Weiterhin wurde darüber berichtet, dass die Firma LaReG noch in der Zeit vor der Abholzung einen reichen Tierbestand dokumentiert hat und daa sich nun, nach der Fällung keine Tiere mehr dort befinden sollen. Wo sind die Tiere geblieben? Gegenüber der DLR besteht nach Aussage von Herrn Beyer ein Rechtsanspruch auf Auskunft, da die DLR sich zu 50% über Steuergelder finanziert. Also wird dort angefragt, welche Fortschritte bei der Zulassung des Airbus 320 gemacht worden sind. Dann wurde beschlossen die täglichen 15-Uhr-Treffs weiter durchzuführen.
Vorgestern auf dem Treffen der Bürgerinitiative war auch die mangelhafte Information des Waggumer Echo im Gespräch. Dazu schreibt Herr Dr. Isensee, Waggum um 11:24 per e-mail:
Sehr geehrter Herr Sternkiker, was Frau Jenzen und Herr Hau gestern über das Gespräch mit Herrn Reichelt zum Thema Waggumer Echo berichtet haben, ist unglaublich skandalös. Dies sollten möglichst viele Bürger in Bienrode, Waggum und Bevenrode erfahren.Ich gehe deshalb davon aus, dass Sie über die gestrige Veranstaltung berichten. Dabei sollte auch darüber berichtet werden, dass viele Bürger gestern spontan erklärt haben, dass sie das Wagummer Echo nicht mehr in den Briefkasten gesteckt bekommen haben wollen und dazu auch einen entsprechenden Hinweis am Briefkasten anbringen werden. Weiter erklärten Bürger auch spontan, dass Sie in diesem Blatt keine Anzeigen mehr schalten werden.Dies wäre ein nüchterner Bericht über das, was gestern gelaufen ist, und in keiner Weise juristisch anfechtbar.Ich glaube, dass dies bei Herrn Reichelt Überlegungen auslösen wird, ob er sich doiese Haltung weiter leisten kann und auch sich weiterhin von Freund Sehrt vorschreiben lassen soll, worüber er im Waggumer Echo berichten darf.Falls noch Handzettel zur Verteilung im Ort erstellt und verteilt weile erden sollten, dann sollte auch in diesem Zettel auf die Haltung des Herrn Reichelt aufmerksam gemacht werden. Diese Info muss möglichst viele Bürger erreichen. Denn es geht hier auch darum, wie Pressefreiheit hier im Ort behandelt wird. Zu überlegen wäre auch noch, wie diese Info speziell an die Inserenten herangetragen werden könnte, die im Waggumer Echo regelmäßig inserieren. Mit freundlichen Grüßen Dr. Alfred Isensee
Zum gleichen Thema gibt es einen offenen Brief von waggum.de
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2.2.
Am Abend fand nun die Bezirksratssitzung in Bienrode statt. Bei über 100 Besuchern mussten viele über 3 Stunden stehen. Die SPD begann mit einem Paukenschlag: Mit einem Dringlichkeitsantrag forderte man, dass der Bezirksrat beschließen möge, die Ausbauarbeiten am Flughafen so lange zu stoppen, bis eine zumutbare Verkehrsverbindung nach Querum geschaffen ist. Die CDU lehnte diesen Dringlichkeitsantrag ab. ...wird fortgesetzt...
Heiner Waßmuß, Ortsheimatpfleger in Bevenrode hat seinen Bericht über die Bezirksratssitzung vom 2.2. bereits fertig. Man findet ihn hier .
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2.2.
15:00 Treff: Bei diesem Sch...-Wetter kann man mit 42 Personen zufrieden sein. Merkwürdigerweise war die Polizei überaus präsent. Jeder Demonstrant wurde von 1,5 Polizisten geschützt. Nur was wurde geschützt? Die Harvester sind abgezogen. Nach Angaben der LaReg, (Einer Firma, die den Tierbestand untersuchen soll), gab es im Sommer noch reichlich Tierarten, inzwischen keine mehr, in diesem Gebiet. (Hat Herr Manlik nicht nur den Mittelspecht verscheucht, sondern auch die große, rote Waldameise?)
31.1.
Heute waren wieder 107 Waldspaziergänger und sechs Hunde unterwegs. Die Polizei war nur mit dem Nötigsten an Personal da und sehr kooperativ.Vor dem Start am Sportplatz hat Klaus Marwede noch seine Unterlagen zu den laufenden Ermittlungen und Informationsblätter mit Fotos der unrechtmäßig gefällten Bäume verteilt. In einer kurzen Ansprache erklärte Herr Marwede, dass er im Kern nicht gegen die Erweiterung des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg ist, sondern mehr gegen die Art und Weise, wie Fakten geschaffen wurden und wie aktuell mit den Belangen und Bedenken der Bürger seitens des Rathauses umgegangen wird und mit welcher Ignoranz bestehende Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft ignoriert werden.
Dies aber auch in der Hauptsache, dass die Beamten vor Ort angeblich nicht über den aktuellen Stand informiert wurden und somit eventuell von dem Schreiben der Staatsanwaltschaft nichts wussten und am Samstag so handelten wie sie handelten. Zudem forderte Herr Marwede die Polizei auf, zu verhindern, dass Beweismaterial, also gekennzeichnete Bäume, weggeschafft werden, da es sich in dem aktuell laufenden Ermittlungsverfahren um Beweismaterial handelt. Die Polizei hat dies aber indirekt abgelehnt, (der Beamte fühlte sich offensichtlich leicht überfordert), da ja alles schon im Bild festgehalten sei.
Danach ging es wieder in den Wald, jedoch diesmal nicht am Zeltlager nach links in Richtung Osten sondern geradeaus weiter. Hier konnte man sehr gut das ganze Ausmaß, der bisher gemachten Fällarbeiten, sehen. Erkennbar war hierbei auch, dass sehr viele gekennzeichnete Bäume einfach gefällt wurden. Beweisfotos wurden von verschiedenen Bürgern gemacht. Als wir dies bemängelten mussten wir von der anderen Seite des Zaunes hören, diese Bäume wären in den Nächten davor von Demontranten markiert worden. Unfassbar, was man sich alles gefallen lassen muß.
Nach einer kurzen Pause am Parkplatz ging es dann über die Tiefe Straße in Richtung Grasseler Straße. Schon auf der Tiefen Straße kam es zu Rückstaus, aus denen heraus ein PKW-fahrer leicht die Nerven verlor und einige unserer Waldspaziergänger gefährlich bedrängte. Aber wir hatten die Lage dann besonnen entschärft, bevor die Polizei eingreifen musste. Auch die Grasseler Straße war für gut zehn Minuten unpassierbar für nach Norden fahrende Fahrzeuge und zeigte so den Bürgern schon mal auf, was passiert, wenn im Sommer diese Straße für immer gesperrt wird.
Schlusspunkt war dann am Feuerbrunnen, ohne jedoch nochmal zu erwähnen, das wir uns bis Mittwoch, 03.02.2010 erst einmal weiter jeden Tag um 15:00 Uhr am Sportplatz treffen. Neue Termine werden dann am Mittwochabend bei der BI Waggum abgesprochen.
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Hallo miteinander,
zunächst: Die BZ ist auf CC. Ich halte die Zeitung nämlich nicht für befangen (wie es zum Teil in Internetforen geäussert wird), und ich möchte dass die Zeitung den nachstehenden Hintergrund ebenfalls kennt.
Ferner ist Joachim Geyer (Oberstaatsanwalt) und Frank Koch (leitender Oberstaatsanwalt) auf CC, da die Staatsanwaltschaft ja ermittelt.
Zur Sache:
Es wird offenbar auch am Sonntag wieder gearbeitet! Jetzt wird nach meiner Kenntnis Holz "gesammelt". Dieses Holz ist aber beweiskräftig in einem Ermittlungsverfahren und darf m.E. deshalb nicht beseitigt werden.
Aufgrund meiner Strafanzeige wegen Verstößen gegen das Naturschutzgesetz sehe ich nämlich folgenden Aspekt:
So wie die Fläche jetzt aussieht (kein Baum mehr) sind ja ganz offensichtlich alle Bäume gefällt worden die auf dieser Fläche standen - und somit auch alle die dort standen und markiert waren.
http://www.querumer-forst.de/#comment-38
Wolfgang Büchs (Biologe) hat mehrfach die Polizei vor Ort auf mögliche Straftaten (Bundesnaturschutzgesetz) aufmerksam gemacht, und die haben jedes Mal verweigert überhaupt tätig zu werden.
Selbst eine von mir vorgelegte Kopie der Bestätigung über ein Ermittlungsverfahrens wegen Verstößen gegen das Naturschutzgesetz wurde von der Polizei vor Ort als "Ente" bezeichnet.
http://data.querumer-forst.de/dateien/sta_artenschutz/aktenzeichen.pdf http://data.querumer-forst.de/dateien/aufarbeitung/offener-brief-pol-demo.pdf http://data.querumer-forst.de/dateien/aufarbeitung/brief_sta.pdf
Die Polizisten vor Ort wissen jetzt dass ermittelt wird, die wissen um welche Art von Straftaten es geht, und sie können sich auf keinen Fall weiterhin auf "Ich kenn mich mit sowas nicht aus" zurückziehen.
An die Demonstranten die Bitte: Wenn Polizisten vor Ort trotz Ihrer Hinweise untätig bleiben schreiben Sie sich bitte Name und Dienststelle, die Dienstnummer sowie Datum und Uhrzeit auf. Ich werde das dann gesammelt der Staatsanwaltschaft und der Presse vorlegen.
Wir können nicht mehr verhindern, dass die Bäume abgeholzt werden, und es ist ja gar nicht zu bestreiten, dass der entsprechende Beschluß rechtskräftig ist. Aber wir können durchaus noch verhindern, dass die Ermittlungen wegen Umweltstraftaten genauso ablaufen wie das Planfeststellungsverfahren! Helfen Sie dabei bitte mit.
-- Mit freundlichen Grüßen, Klaus Marwede
Braunschweiger Strasse 7 38176 Wendeburg
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Gedanken zur Preisverleihung "Kopf an: Motor aus. Für Null CO2 auf Kurzstrecken"Bei der Preisverleihung an Braunschweig in der Kampagne "Kopf an: Motor aus. Für Null
CO2 auf Kurzstrecken" hat das BMU offensichtlich den Bock zum Gärtner gemacht.
Es wurden schöne neue Schilder für Fahrradstraßen (KFZ dürfen und sollen dort natürlich
trotzdem fahren) aufgestellt – dort wo bislang sowieso die Fahrradfahrer in der Überzahl
waren, wie z. B. im Unigebiet. Es wurden nicht nachprüfbare längere Grünphasen für Radler
an Ampeln deklariert, anstatt auf dem stark frequentieren äußeren Stadtring mal eine "Grüne
Welle" auch für Radfahrer einzurichten. Es gibt tolle "spezielle Radwegweiser“ oder „mehr
Abstellplätzen für Drahtesel in der Innenstadt" – ein Witz – hilft das der CO2-Reduktion?
Aber all diese Nebelbomben sind nichts gegen die begonnene Startbahnverlängerung und
die damit verbundene Zerstörung von Natur im Querumer Forst (vgl. Ausführungen von Dr.
W. Büchs). Und um auf die Kampagne zurück zu kommen: Nicht nur die "nachhaltige"
Vernichtung von CO2-Schluckern, sondern die tägliche ansteigende CO2-Belastung durch
zusätzlichen Umwegeverkehr wegen der Sperrung der Landstraße macht Braunschweig
nicht wirklich zum Vorreiter in Sachen Klimapolitik. Nach den offiziellen Zahlen aus den
Planfeststellungsunterlagen müssten nach Verlängerung der Startbahn ca. 5000 KFZ täglich
Umwege von ca. 2,5 km hinnehmen. Bei 220 Arbeitstagen summiert sich das schnell mal auf
2,75 Mio. KFZ-km. Mit einer CO2-Emission eines heutigen durchschnittlichen VW-Golfes
(1,6-L-Benziner, 75 kW) von 160 g/km sind das 440 Tonnen CO2 zusätzlich im Jahr - das
entspricht dem Jahresverbrauch von ca. 200 ausgewachsenen Bäumen. Rechnet man den
Effekt der Abholzerei mit nur 50% und durchschnittlichem CO2-Verbrauch von 6 kg pro Tag
und Baum hinzu, so kommt man auf die wahnwitzige Summe von ca. 66.000 Tonnen CO2
zusätzlicher klimaschädlicher Emission im Jahr.
Demokratische Genehmigungsverfahren hin oder her. Die Parlamentarier und Behörden sind
bei ihrer Genehmigung in 2004 / 2007 von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Von
den 4500 neu zu schaffenden Arbeitsplätzen sind jetzt nur noch 2000 bereits vorhandene
Arbeitsplätze am Standort übrig, die davon eventuell profitieren könnten. Das DLR plant
bereits aus technischen Gründen eine kleinere Alternative zum Airbus. VW-Sprecherin Ines
Roessler sagt: Das Unternehmen habe in den vergangenen Jahren nur 17 Prozent der
Flugbewegungen veranlaßt. Langstreckenflüge trete das Leitungspersonal ohnehin von
Hannover aus an. Welche guten Gründe sind noch für das Vorhaben übrig geblieben?
Nun hat Till Eulenspiegel schon wieder sein Fußspuren in Braunschweig hinterlassen. In
dem Sinne: KOPF AUS: MOTOR AN. BÄUME WEG. UMWEG FAHREN. - Mehr CO2 auf
Kurzstrecken geht nicht!
Jens ..., Braunschweig, 29.01.2010 | | | |
| Der Wald ist weg
Ungläubig erleben wir seit zwei Wochen die Abholzung eines Naturschutzgebietes vor der eigenen Tür im Querumer Forst - Erstritten vor Gericht von Rechtsanwälten aus München, deren Stundenhonorar bei 800€ liegt. - Gewünscht von Politikern und Ratsherren, die jeglichen Kontakt zu den Bürgern verloren haben. - durchgeführt von der Flughafengesellschaft, die die gesamte Fläche auch zubetonieren ließ, wenn man ihr denn nur einen Auftrag erteilen würde.
Ich hadere nicht mit der Rechtmäßigkeit des Ausbaus, wohl aber mit der Sinnhaftigkeit und vor allen Dingen mit der Verhältnismäßigkeit.Dürfen einige wenige Profiteure des Ausbaus, wie VW und das DLR, tatsächlich Tausende von Anwohnern, Schulkindern, Grundstückseigentümern, Naturfreunden usw. einen solchen Schaden zufügen? Anscheinend ja, sogar mit gerichtlichem Segen.
Die WUT und gleichzeitig die HILFLOSIGKEIT der Ausbaugegner ist bei jedem Waldspaziergang zu spüren. Gleichzeitig gibt es in einer immer kälter werdenden Gesellschaft so etwas wie Gemeinsamkeit. Unabhängig von den Zielen ob Ostumfahrung, Walderhalt oder Nichtenteignung, besteht das gemeinsame Ziel, den Unsinn des Ausbaus zu verhindern
Das ist ein gutes Zeichen.
Ich selbst schäme mich für all die Jahre der Untätigkeit. Mein Beitrag zum Ausbau ist meine Passivität. Während clevere, rücksichtslose Politiker die Weichen gestellt haben, habe ich mich um private Dinge gekümmert. Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen setzen. In der Braunschweiger Zeitung wird von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung für den Ausbau gesprochen.
Das stimmt nicht.
Informieren Sie sich bei den Treffen der Initiativen, im Internet ( www.braunschweig-online.info ) oder besser noch, Sie sehen sich die gerodete Fläche im Wald selbst an. Ich habe das Glück in einem freien Land zu leben. Um aber nicht wie ein Schaf zur Schlachtbank geführt zu werden, muss ich mich einmischen, muss meine Meinung laut und deutlich kundtun.
Tun Sie das auch.
Henning Jenzen | | |
28.1.
Gestern fand nun die Diskussionsveranstaltung des SPD-Ortsvereins im vollbesetzten Saal des Kulturzentrums statt. Gerhard Stülten (Ortsvereinsvorsitzender) stellte zunächst einmal die Position des Ortsvereins Waggum-Bienrode-Bevenrode dar: Als es die Tunnellösung an der Grasseler Str. nicht gab, stellte sich der Ortsverein gegen den Flughafenausbau und es gelang in einer Abstimmung des Bezirksrates diesen Beschluss durchzusetzen, da sich 2 Mitglieder der CDU der Stimme enthielten. Bei der entscheidenden Abstimmung innerhalb der SPD auf Stadtebene, war Gerhard Stülten dann der einzige, der es wagte sich der Stimme zu enthalten. Bernd Rabe von der SPD stellte dann noch eimmal die 4 Flughafenumfahrungsvarianten aus der Braunschweiger Zeitung vor und wies zahlreiche Fehler bei der graphischen Umsetzung der 4 Varianten nach (Außerdem sollte wohl der Eindruck entstehen: Ich rufe an und erhalte dann die von mir bevorzugte Variante. Selbst wenn man jetzt beginnen würde, zu planen, müssten die Waggumer ca. 4-5 Jahre warten bis diese Straße gebaut würde.) Manfred Pesditscheck (Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt) sagte dann so sinnige Sachen wie, es ist schon immer abgeholzt und gerodet wurden (er meint wohl das späte Mittelalter), ein großer Anteil der Bevölkerung steht hinter dem Flughafenausbau, die SPD müsste mit dafür sorgen, dass 4000 neue Arbeitsplätze entstehen. Zur anschließenden Diskussion meinte er, hier würde nur Blödsinn geredet. Als nachgefragt wurde, welches seine Argumente für einen Flughafenausbau wären, antwortete er nicht. Gerhard Stülten wollte noch einmal ein Meinungsbild erstellen, dass er mitnehmen könnte in die nächste Bezirksratsitzung. Von einem Großteil der Besucher wurde die Tunnellösung bevorzugt und man solle sich nicht auf andere Varianten einlassen.
Leider gehen auch heute morgen die Abholzungen im Querumer Forst weiter, obwohl die Firma Rex der Polizei mitgeteilt hatte, dass die derzeitige Holzerei gestern abgeschlossen sein sollte. Jetzt wird außerhalb des Bauzaunes am westlichen Waldrand (Richtung Flughafen) gefällt.
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FLUGHAFENAUSBAU = VERKEHRSKOLLAPS Liebe Waggumer,
wie Ihnen allen bekannt ist, haben am 8.Januar die Abholzungsarbeiten für die Startbahnverlängerung begonnen. Der erste Rodungsabschnitt, der für die Bauarbeiten an der eigentlichen Startbahn erforderlich ist, ist fertiggestellt. Weitere Rodungsabschnitte werden folgen. Von der Grasseler Straße aus ist das Ausmaß der Abholzung nicht zu erkennen, weil ein schmaler Streifen Bäume stehen gelassen worden ist.
Wie sie ebenfalls wissen, wird von vielen Bürgern Waggums und der umliegenden Gemeinden täglich gegen die Rodungsarbeiten demonstriert. Die, die da trotz tiefer Temperaturen täglich mit oder ohne gelbe Signalweste in den Wald marschieren, sind nicht nur ein paar „Aktivisten“, die für Bäume, Spechte und Käfer kämpfen, sondern es sind Bürger, die aufgrund der Startbahnverlängerung um deutliche Einbußen unserer Lebensqualität – gerade auch in Waggum – fürchten.
Die Zustimmung der betroffenen Gemeinden zu der Startbahnverlängerung ist in der Vergangenheit seitens der Stadt mit Versprechungen erkauft worden, die die durch den notwendigen Wegfall der Grasseler Straße erforderlichen Ersatzmaßnahmen betreffen. Erst sollten wir einen Tunnel anstelle der Grasseler Straße bekommen, dann eine Ostumfahrung.
Tatsache ist jedoch, dass die Grasseler Straße im Sommer gesperrt wird, ohne dass es eine Verkehrslösung gibt.
Selbst wenn die Ostumfahrung im Endzustand gebaut würde, so würde dies nach Auskunft des Planungsausschusses der Stadt erst in 4 – 5 Jahren geschehen, d.h. bis dahin fließt in jedem Fall aller Verkehr durch unser Dorf.
Die Stadtverwaltung, der Stadtrat und der Bezirksrat lassen durch die Braunschweiger Zeitung den Bürgern mitteilen, dass sie nach wie vor die Ostumfahrung favorisieren. Dies geschieht, um uns Bürger in Sicherheit und Ruhe zu wiegen.
Tatsache ist jedoch, dass die Flughafengesellschaft als Vorhabensträger der Baumaßnahmen aus Kostengründen keine Ostumfahrung mehr plant!
Dies wurde der Besitzerin eines für eine Ostumfahrung erforderlichen Privatgrundstückes (Frau Böse) bereits im Dezember schriftlich mitgeteilt. Darüber hinaus hat die Flughafengesellschaft gegenüber einem Ratsherrn der Grünen erklärt, dass auf den Grundstücken seitlich des neuen Flughafenzaunes nur Rückschnitte der Bäume, aber keine Fällungen notwendig sind. Trotz der Beschwichtigungsversuche der Politik wird es offensichtlich keine Ostumfahrung geben.
Stattdessen lässt die Flughafengesellschaft zur Zeit an Gutachten arbeiten, die eine Nulllösung, d.h. den ersatzlosen Wegfall der Grasseler Straße – möglicherweise mit einer Ortsumfahrung von Bienrode – untersuchen.
Dies bedeutet für Waggum eine prognostizierte Verkehrszunahme um 60%, d.h. Waggum wird eine Verkehrsmenge ertragen müssen, wie sie zur Zeit auf der Bienroder Hauptstraße (Altmarkstraße) herrscht.
Dies hätte für die Waggumer Bürger u.a. diese Folgen:
. deutlich erhöhte Lärm- und Schadstoffbelastung der Anwohner von Rabenroder und Bienroder Straße und der Seitenstraßen. . Wertminderung der Immobilien in Waggum. . Gefährdung der Kinder, die z.B. zum Erreichen der Schulbushaltestellen die Hauptstraße überqueren müssen. . Sicherheitseinbußen für alle Fußgänger und Radfahrer (gerade im Bereich Erlenbruch – Feuerbrunnen sind die Fußwege ohnehin viel zu schmal). . Verschlechterung der Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs in den östlichen Teil der Stadt und nach Querum. . unser Dorf verliert seine Attraktivität und seinen Charakter. Man mag zur Startbahnverlängerung unterschiedliche Meinungen vertreten, aber in der Verkehrsfrage kann es nur eine Haltung geben:
Das können wir uns nicht gefallen lassen!
Darum:
. Kommen Sie zu den Demonstrationen! . Kommen Sie zur Bezirksratssitzung am 02. Februar um 19 Uhr ins Gemeinschaftshaus Bienrode und erinnern Sie unsere gewählten Vertreter daran, dass sie unsere Interessen zu vertreten haben! . Kommen Sie zu den Bürgerversammlungen, z.B. am 03. Februar um 19 Uhr ins Kulturzentrum! Bringen Sie Ihre Ideen ein! . Schreiben Sie Leserbriefe, Briefe an Politiker, an die Flughafengesellschaft,.... Nutzen Sie alle Möglichkeiten, um auf die Unstimmigkeiten rund um das Thema Flughafenerweiterung aufmerksam zu machen! . Informieren Sie sich unter www.waggum.de, www.waggum-online.de, www.braunschweig-online.info! . Glauben Sie nicht alles, was in der Braunschweiger Zeitung steht! Nur mit der geballten Kraft aller Waggumer kann es uns gelingen, zu verhindern, dass die Folgen der politisch gewollten Startbahnverlängerung allein auf unseren Schultern abgetragen werden!
Im Namen vieler: Silke Briebrecher und Jens Mühlmann, Am Steinring, Waggum | | | |
Waggum wach auf!!
Was kommt als nächstes?
. Über Jahre eine einseitige Berichterstattung in der Braunschweiger Zeitung! Erst mit Beginn der Rodungsarbeiten erscheinen immer mehr kritische Artikel!
. Keine Spur mehr von den versprochenen EU Fördermitteln! Gibt es sie wirklich? Und wenn nicht, wer zahlt dann den fehlenden Betrag?
. Eröffnung der erweiterten Landebahn in 2011? Die Flughafengesellschaft hat teilweise bislang mit Besitzern des Landes, auf dem die Startbahn gebaut werden soll, nicht einmal gesprochen! Was ist das für ein Rechtsverständnis, in dem eine GmbH einfach beschließt, einen Bau auf Land durchzuführen das ihr nicht gehört und es nicht mal für nötig hält, mit den Besitzern auch nur zu reden?? Und das alles auch noch mit dem Segen unserer Stadt??!
. Beginn der Rodungsarbeiten, ohne dass es einen Plan gibt, wie der Flughafen nun endgültig aussehen soll! Eine Enteignung dauert in den meisten Fällen mehrere Jahre, also warum die Abholzung schon jetzt??? Bei einer Enteignung muss öffentliches Interesse schwerer wiegen als privates Eigentum. Wo liegt bei der Startbahnverlängerung öffentliches Interesse vor? Etwa für VW oder Touristikflüge nach Mallorca?
Und jetzt auch noch das:
. Die Stadt hat nach eigenen Angaben keinen konkreten Plan, wie eine sinnvolle Verkehrsführung aussehen soll! Aller Verkehr quer durch Waggum???!! Das versteht die Stadt unter „Verkehrsplanung“??
Was ist mit den Kindern?? Schon jetzt ist eine Überquerung für sie nur an einem einzigen Zebrastreifen möglich! Wie soll das erst werden, wenn es zu noch mehr Verkehr kommt?
Selbst im Planfeststellungsbeschluss für die Verlängerung der Start- und Landebahn des Verkehrsflughafens Braunschweig wird dazu festgestellt:
"Die Vollsperrung dieser Straße würde für die Verkehrsteilnehmer zeitraubende Umwege erforderlich machen. Es käme des Weiteren zu erheblichen Umwegverkehren durch die Ortslagen von Waggum, Bienrode und Kralenriede bzw. Hondelage, Dibbesdorf und Volkmarode. Der Kraftfahrzeugverkehr in Bienrode würde um über 54% zunehmen, in Waggum sogar um mehr als 60%. Hinzu kommt, dass die Schließung der Grasseler Straße eine völlige Neuorganisation der ÖPNV-Erschließung von Waggum bedeuten würde. Schließlich bestehen wichtige Verkehrsrelationen vom Südkreis Gifhorn über Bevenrode und Waggum nach Querum zur dortigen IGS."
Zeigt Flagge, Bürger von Waggum und Braunschweig!! So nicht!!
Es ist auch unser Land, unser Geld und wir zahlen in jedem Fall die Zeche!!
Nicht die gewählten Vertreter, und auch nicht VW! Der Bürger wird wieder einmal für die Folgen aufkommen, sei es mit Geld oder eingeschränkter Lebensqualität!
Täglich 15 Uhr: Treffen am Sportheim Waggum zur Begehung des Desasters
Kommt alle, bringt Eure Nachbarn mit, lasst Euch nicht einschüchtern!
Seht Euch vor Ort an, was mit dem Waggumer Wald passiert!
(Informationen unter www.braunschweig-online.info)
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26.1.
Der Besuch beim Landesbischof war erfolgreich, zumindest weniger frostig als am Freitag, es gab einen warmen Sitzungsraum und Kuchen. Der Bischof sagte zu, in den Erbpachtvertrag, der zwischen Stiftung und Flughafen- gesellschaft geschlossen wurde, Einsicht zu nehmen. (Das dies bisher nicht geschehen ist, lässt Rückschlüsse zu, der Bischof ist immerhin der stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates.) Weiterhin wird sich der Bischof an die zukünftigen Nutznießer der verlängerten Landebahn wenden, um eine aktuelle Bedarfsanalyse zu erstellen. Das Interesse an einer verlängerten Landebahn kippelt nämllch: - aus gut informierten Kreisen der DLR hat man erfahren, dass der neu angeschaffte Airbus nicht mit den notwendigen Forschungsgeräten ausgestattet werden darf. Es wird nötig sein, einen geeigneteren Flugzeugtyp zu beschaffen, ob dieser die verlängerte Start-und-Landebahn braucht ist fraglich. - Der Hauptnutznießer des Flughafens VW (Der Anteil an Starts- und Landungen von Strahltriebsflugzeug beträgt 80%, nicht wie Herr Manlik immer schönrechnet 15-16%) ist um sein grünes Image bemüht und möchte keinesfalls mit der Flughafenerweiterung in Verbindung gebracht werden. ( siehe HAZ )
Mittags waren wir mit einigen Aktiven im Rathaus und besuchten die einzelnen Fraktionen: Die Grünen, BiBs, CDU/FDP und SPD, die Linke mussten wir aus Zeitmangel auslassen. Berichteten von unserem Besuch beim Landesbischof und baten die Fraktionen noch einmal ein aktuelles Meinungsbild zu erstellen, wer die verlängerte Landebahn überhaupt noch benötigt. Weiterhin befragten wir die Fraktionen, ob es in ihrem Sinne wäre einen Flughafen zu bauen, ohne vorher zu klären, welche Straßenbaumaßnahmen nötig wären, um von Waggum und Bevenrode in die Innenstadt zu gelangen.
Am Abend dann eine gut besuchte Veranstaltung der Bürgerinitiative Waggum im Ev. Gemeindezentrum. Berichtet wurde von den vergangenen Aktionen und welche Veranstaltungen in Zukunft geplant sind. Der originellste Vorschlag war, wenn man uns die Verbindungen in die Stadt (Grasseler Str.) kappt, sollten sich die Ortsteile Waggum und Bevenrode dem Landkreis Gifhorn anschließen
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Moin Bernd,
die Dramatik der letzten Wochen zwingt einen zum Handeln.
Ich finde es gut, dass Du eine Extra Seite für Waggum und dem Verbrechen an unserer Natur aktiviert hast. Deine Seite ist zum schnelleren Auffinden in der Navigationsleiste oben gleich neben allen anderen Hotlinks eingefügt worden.
Es muss noch viel mehr passieren, sprich, wir müssen unsere Bürger und die aus den anderen Dörfern sensibilisieren und zum Mitmachen anregen … was allerdings nicht so einfach ist !Schau z.B. mal auf Bienrode.de, die haben auch voll den Fluglärm, da liest man NULL ! Offensichtlich geht leider dieses Thema vielen am Arsch vorbei. Zettel, die ich Anfang letzter Woche u.a. beim Netto Markt angepinnt hatte, waren nach wenigen Stunden wieder weg
Immerhin hat Bevenrode auf der Hauptseite eine Verlinkung zu den Themen vorgenommen.
Wir müssen jetzt, auch wenn es eventuell zu spät ist, die Bürger ansprechen und zum aktiven Widerstand motivieren, auch wenn das extrem schwer ist. Ich kenne aus meiner Umgebung die Antworten auf meine Fragen .. „Is doch eh nichts mehr zu machen, nee, keine Zeit, wie ? demonstrieren? Bin doch kein Kommunist, nee, da habe ich keine Zeit … und so weiter .
Leider ist es so, dass die Leute heute so egoistisch sind und nur an sich selbst denken und alles um sich rum nicht aufnehmen wollen … „die da oben machen das schon“ , auch zu hören bekommen.
Leider hat Waggum nicht viele Bürger wie Ralf Bayer, der schon vor Jahren vor die vor den Folgen des Flughafenausbaus gewarnt hat . Auch ich gehöre dazu, habe ich doch viel zu spät erkannt, was dies alles für uns und die Natur bedeutet !
Dieter
HÄTTEN SIE ES GEWUSST........
- dass die "Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz" (SBK) gerade unseren Wald abholzen lässt, welchen sie eigentlich schützen müssen!!!
- dass der Präsident dieser Stiftung unser Oberbürgermeister Dr. Hoffmann ist!!! (nachschauen unter www.sbk-bs.de)
- dass eine Start- und Landebahnverlängerung garnicht benötigt wird!!!
- dass der Flughafen seit Jahren in den roten Zahlen ist!!!
- dass noch keine konkrete Aussage seitens der Stadt vorliegt, bezüglich einer Umgehungs- straße!!!
- dass die BS-Zeitung oft nur die negativen Seiten, bezüglich des Widerstands schreibt (Ordnungswidrigkeiten u. Anzeigen) um uns Bürger zu entmutigen und zu verängstigen!!!
- dass die Bürgerinitiative Waggum, welche gegen den Flughafenausbau ist, keinen Artikel ins Waggumer Echo setzen darf, um Bürger unserer Ortsteile zu informieren!!!
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WAS IST EIGENTLICH.............
- wenn Waggum keine Umgehungsstraße bekommt und der ganze Verkehr über die Rabenroder- und Bienroder Straße führt?????? Hat die Stadt sich deswegen noch nicht dazu geäußert, weil sie befürchten, dass der Protest dann wesentlich stärker wäre??? Kommt deshalb der neue Einkaufsmarkt auch an die Hauptstraße???
- wenn keine EU-Förderung bewilligt wird, welche laut Dr. Hoffmann aber notwendig ist, ist dann der Wald weg und der Flughafen wird nicht ausgebaut???(wie z.B. das FBZ)
- wenn der Lärm und Gestank so stark wird, dass man es nicht aushält??? Unsere Häuser, Wohnungen und Grundstücke werden drastisch an Wert verlieren.
- wenn viel mehr Bürgerinnen und Bürger an den Kundgebungen teilnehmen würden??? Es ist noch nicht zu spät, denn die 200 Jahre alten Bäume stehen noch und der Wald- boden ist auch noch vorhanden!!!!! Wir fordern eine Wiederaufforstung des Querumer-Forstes!!!!!
Informieren SIE sich auch unter: - www.braunschweig-online.info - www.waggum.de - Bürgerinitiative (immer aktuelle Termine) - www.waggum-online.de (ganz neue Info-Seite) - www.querumer-forst.de
Stehen SIE auf und wehren SIE sich!!!!!!!! Wir geben den Wald nicht auf und treffen uns jeden Tag um 14.45 Uhr am Feuerbrunnen oder 15.00 Uhr am Sportplatz um gemeinsam zur Abholzstelle zu gehen !!!!!!!!!
Wir bitten um noch mehr Unterstützung!!!!!!!!!!! Schauen SIE nicht weg!!!!!!!!!!! | : |
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